Grevenbroich Taucher fordern Raum im Schwimmbad

Grevenbroich · Harald Meisner, Gründer der Tauchsportgemeinschaft Grevenbroich" (TSG), fürchtet um die Zukunft seines hundert Mitglieder starken Vereins. "Uns wird es in dieser Form wohl bald nicht mehr geben", sagt der 54-Jährige.

 "Wohin mit Flossen und Kompressoren im neuen Schwimmbad?", fragen sich die

"Wohin mit Flossen und Kompressoren im neuen Schwimmbad?", fragen sich die

Foto: Georg Salzburg

Anlass für die Sorge um die Zukunft ist der Neubau des Schlossbads. "Wir wissen bisher nicht, ob wir dort einen Geräteraum erhalten werden. Wenn nicht, dann müssen wir den Standort Grevenbroich aufgeben", kündigt Meisner an. Im ersten Quartal 2017 soll das neue Schlossbad stehen. Die Investitionssumme für den Betreiber GWG Kommunal, eine Tochter des Gas- und Wasserwerks Grevenbroich (GWG), soll bei 10,7 Millionen Euro liegen. Geplant ist ein Hallenbad mit Sport-, Lehr-, Freizeit- und Kinderbecken.

Noch steht nicht fest, welche Möglichkeiten es in dem neuen Gebäude für die Grevenbroicher Schwimm- und Tauchvereine geben wird. Dazu erklärt Ursula Wolf-Reisdorf, Sprecherin von GWG: "Wir sind bemüht, mit allen Beteiligten - das heißt zunächst mit den Schulen und dann mit den Vereinen - einen größtmöglichen Konsens zu finden." Konkret bedeutet das: In Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung sollen mit den Vereinen Gespräche geführt und die Kapazitäten aufgeteilt werden. Mehr könne sie zurzeit dazu nicht sagen.

Der Chef der Tauchsportgemeinschaft zeigt sich enttäuscht: "Ich habe versucht, auch über Landrat Hans-Jürgen Petrauschke Informationen zu erhalten." Doch nun scheine die Planung abgeschlossen zu sein, ohne dass die Grevenbroicher Taucher berücksichtigt worden wären.

Für Harald Meisner steht fest: So wie jetzt kann es nicht weitergehen. Nach der Schlossbad-Schließung nutzen die Grevenbroicher Taucher zwei Schwimmstätten in Niederaußem und in Neuss-Reuschenberg: "Doch das ist nur eine Übergangslösung", sagt Meisner. Auf Dauer fehle dort auch der Platz, einen eigenen Geräteraum gibt es nicht.

"Unser Verein hat nur mit einem Geräteraum eine Perspektive", erläutert der Mitgründer. Dieser sei notwendig, um etwa Ausrüstung wie Kompressoren zu lagern. Nur damit seien ein vollständiges Tauchtraining und eine Ausbildung zu absolvieren. "Dies ist insbesondere für unsere Jugendabteilung wichtig", erläutert der 54-Jährige. Kinder ab acht Jahre können bei der Tauchsportgemeinschaft die Sportart erlernen.

(NGZ)
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