Grevenbroich Tempo 30 auf etlichen Kapellener Straßen geplant

Grevenbroich · Stadt hat Geschwindigkeitslimit auf Talstraße und Neusser Straße angeordnet, nun prüft Landesbetrieb Straßen NRW.

 Die Stadt will Tempo 30 unter anderem auf der Talstraße und der Neusser Straße in Kapellen.

Die Stadt will Tempo 30 unter anderem auf der Talstraße und der Neusser Straße in Kapellen.

Foto: L. Berns

Die Stadt hat gegenüber dem Landesbetrieb Straßenbau NRW angeordnet, das zulässige Tempo auf der Neusser Straße und der Talstraße (südlich der Bahn) in Kapellen sowie auf der L 361 in Wevelinghoven bis zur Rhenaniastraße auf 30 Kilometer in der Stunde (heute Tempo 50) zu reduzieren. Auf diese Weise soll unter anderem der Verkehrslärm verringert werden. Für den Bereich Am Gather Hof auf der Straße nach Wevelinghoven wurde Tempo 50 angeordnet. Das teilt die Verwaltung dem heute Abend tagenden Bauausschuss mit.

Seit langem machen sich die beiden Initiativen "Pro Ortsumfahrung" (Pro O) und "Rettet die Eftaue" für Geschwindigkeitsreduzierungen und weniger Lärm sowie für weitere Verkehrsverbesserungen stark. Die Anordnung der Stadt sieht nach einem Erfolg aus - doch wann die Schilder aufgestellt werden, steht nicht fest. Die letzte Entscheidung über Tempo 30 steht offensichtlich noch aus. "Wir sind dabei, uns intern abzustimmen, wie wir mit der Anordnung der Stadt umgehen, und werden dann eine Antwort verfassen", erklärt Manfred Möß, Sachgebietsleiter bei Straßen NRW in Mönchengladbach. "Wir prüfen, ob die Kriterien für Tempo 30 gegeben sind. Als erstes werden Lärmberechnungen erstellt", erklärt Möß. Anordnungsbehörde für die Limits sei die Stadt, aber "in aller Regel erfolgt dies im Einvernehmen mit dem Straßenbaulastträger und der Polizei", sagt Möß. 2016 hatten Straßen NRW und Polizei Tempo 30 auf der gesamten Neusser und Talstraße abgelehnt.

Deren damalige Argumentation liegt dem Ausschuss erneut vor, über die aktuelle Prüfung in Mönchengladbach informiert die Stadtverwaltung in ihrer Vorlage für die heutige Sitzung dagegen nicht. Sie schlägt den Politikern aber vor, im Wohngebiet zwischen Neusser Straße, Talstraße und Bahnstrecke eine zusammenhängende Tempo 30-Zone einzuführen. Auf mehreren Straßen dort besteht bereits eine solche zulässige Höchstgeschwindigkeit, neu hinzukommen soll die Josef-Thienen-Straße, hier ist die Stadt selbst Straßenbaulastträger.

Ende 2015 hatten die beiden Initiativen der Stadt einen Katalog mit 14 Vorschlägen zur Verkehrsberuhigung vorlegt. Vor zwei Monaten kritisierten sie, dass trotz Versprechungen des Bürgermeisters nichts geschehen sei. Verwaltungschef Klaus Krützen forderte Straßen NRW zu Tempo-Limits auf. "Wir haben ein größeres Maßnahmenpaket gefordert, aber bei der Temporeduzierungen folgt die Stadt unseren Vorschlägen. Wir begrüßen das, auch wenn es nicht alle Probleme löst", erklärt Leo Krüll, Sprecher von "Pro Ortsumfahrung".

(NGZ)
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