Grevenbroich Thalmann ist neuer Chef der Stadt-SPD

Grevenbroich · André Thalmann aus Hemmerden ist gestern Abend zum neuen Vorsitzenden des Stadtverbandes gewählt worden. Er trat die Nachfolge von Daniel Rinkert an, der sich auf sein neues Amt als Chef der Kreis-SPD konzentrieren möchte.

 André Thalmann (r.) wurde gestern zum neuen Vorsitzenden des SPD-Stadtverbandes gewählt. Auf den Hemmerdener entfielen 50 von 52 Stimmen. Er trat die Nachfolge des Neurathers Daniel Rinkert (l.) an.

André Thalmann (r.) wurde gestern zum neuen Vorsitzenden des SPD-Stadtverbandes gewählt. Auf den Hemmerdener entfielen 50 von 52 Stimmen. Er trat die Nachfolge des Neurathers Daniel Rinkert (l.) an.

Foto: Georg Salzburg

Seit gestern Abend, 20.45 Uhr, steht der SPD-Stadtverband unter neuer Leitung: André Thalmann aus Hemmerden hat die Nachfolge von Daniel Rinkert angetreten. Bei der Neuwahl erhielt er 50 von 52 gültigen Stimmen. Zwei Mitglieder votierten gegen den 41 Jahre alten Rechtsanwalt und Steuerberater. Thalmann will die von seinem Vorgänger vor sechs Jahren eingeschlagene Linie weiterverfolgen: "Ich möchte den Weg der Erneuerung weitergehen und noch mehr Mitglieder in die Parteiarbeit einbeziehen", sagte er. Damit meint Thalmann vor allem diejenigen, die mit dem Gedanken spielen aktiv mitarbeiten zu wollen. "Die müssen wir ansprechen und heranziehen."

Der gebürtige Schweriner - verheiratet, ein Kind - gehört der SPD seit 2003 an; seit sieben Jahren mischt er aktiv in der Politik mit. Sein erklärtes Ziel: "Nach der Kommunalwahl 2020 müssen wir die Ratsmehrheit stellen und natürlich auch den Bürgermeister." Bis dahin gelte es, die Partei bürgernäher zu gestalten: "Wir SPD-Mitglieder müssen von den Grevenbroichern als Nachbarn wahrgenommen werden", appellierte er gegenüber (nur) 54 von rund 390 Genossen.

Daniel Rinkert (27) hatte seinen Posten zur Verfügung gestellt, nachdem er vor anderthalb Wochen zum Vorsitzenden der Kreispartei gewählt wurde. In seiner Abschiedsrede attestierte er dem Stadtverband, in den beiden vergangenen Wahljahren "einen guten Job" gemacht zu haben. Vor allem in den 14 Tagen vor der Bürgermeister-Stichwahl habe die SPD Vollgas gegeben, lobte Rinkert: "Diesen Esprit und Zusammenhalt über die Ortsvereinsgrenzen hinweg müssen wir uns bis 2020 erhalten", sagte er. Der 27-Jährige zeigte sich zuversichtlich, dass André Thalmann den von ihm eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen werde. Der Hemmerdener, der auch Mitglied des Grevenbroicher Rates ist, trat auf Vorschlag des Stadtverband-Vorstandes an, es gab keinen Gegenkandidaten.

Vor der Wahl hatte sich Klaus Krützen bei den SPD-Mitgliedern bedankt, insbesondere in der Zeit vor der Stichwahl seien sie "heiß wie Frittenfett" gewesen, sagte er: "Die Bürgermeisterwahl haben wir zusammen gewonnen." Allerdings warnte Krützen vor all zu viel Euphorie: "In Grevenbroich gab es den Wunsch zur Veränderung. Am 27. September ist es zu einer Abwahl gekommen - wir stehen erst 2020 zur Wahl", betonte der 46-Jährige. Die SPD müsse sich jetzt neu finden und die Chancen nutzen, die mit dem Bürgermeisteramt verbunden sind. Ein Vorteil, den Krützen sieht: "Wir sind jetzt nicht mehr von den Informationen aus der Stadtverwaltung abgeschnitten."

(NGZ)
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