Grevenbroich Thiel verteidigt Erfolge von Rot-Grün bei der Kinderbetreuung

Grevenbroich · "Mit Erstaunen" hat der Landtagsabgeordnete Rainer Thiel (SPD) auf den Vorstoß der CDU-Landtagskandidatin Heike Troles reagiert, das Land NRW hätte nicht genug zum Ausbau der Kinderbetreuung in der laufenden Legislaturperiode getan.

"Der Vorwurf, die SPD-geführte Landesregierung setze sich nicht für den Ausbau der Betreuungsquoten ein, ist grotesk", sagt Thiel. Er verweist in diesem Zusammenhang auf die Ausgangssituation im Jahr 2010. Damals habe die Zahl der Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren noch bei knapp 88.000 gelegen, sie sei bis 2016 auf 168.000 Plätze mehr als verdoppelt worden, sagt Thiel. Außerdem wirft er Heike Troles vor, mit veralteten Zahlen zu operieren, die von Anfang 2015 stammen würden. "Inzwischen liegt die Betreuungsquote für das Kindergartenjahr 2016/17 für U3-Kinder bei 37,1 Prozent - und bezogen auf die Kinder mit einem Rechtsanspruch (Ein- bis Zweijährige) liegt die Versorgungsquote sogar bei 55,5 Prozent", so Thiel. Zudem hält er der CDU vor: "Im jüngsten Landeshaushalt für das Jahr 2017 beantragte die CDU-Landtagsfraktion noch die Streichung des durch die rot-grüne Landesregierung eingeführten beitragsfreien Kindergartenjahres. So schafft man keine Anreize, sondern nur weitere Hemmnisse im Zugang zur Kinderbetreuung", sagt Thiel. Zudem habe die SPD den Haushaltsansatz seit der Regierungsübernahme 2010 mehr als verdoppelt: von 1,2 auf inzwischen 2,5 Milliarden Euro.

Zusätzlich habe die rot-grüne Landesregierung beschlossen, das Geld für das Betreuungsgeld komplett in die frühkindliche Bildung zu stecken. Das seien für Nordrhein-Westfalen in den Jahren von 2016 bis 2018 nochmals rund 431 Millionen Euro zusätzlich."

In einem Punkt möchte Landtagskandidat Thiel sich aber seiner Konkurrentin gerne anschließen: "In meinem Wahlkreis wird wirklich an vielen Punkten vorbildlich an einem flächendeckenden Betreuungsangebot und der Familienfreundlichkeit gearbeitet."

(NGZ)
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