Grevenbroich Trödel-Experte plant nächsten TV-Auftritt

Grevenbroich · Boris Schnitzler (42) war im Team von "Viel zu bieten". Zurzeit laufen Verhandlungen für eine Fortsetzung der Händler-Show auf ZDFneo.

Um das Bonanza-Fahrrad macht er sich keine Sorgen. Das Original aus den 1970er Jahren hat bereits einen Käufer gefunden und wird heute verschickt. Anders bei den 500 alten Kino-Plakaten: Die liegen wie Blei in den Regalen seines An- und Verkaufs an der Bahnstraße in Grevenbroich. Und er ist sich nicht ganz sicher, ob er die großformatigen Poster irgendwann mal gewinnbringend verkaufen kann. "So wie es aussieht, werde ich wohl darauf sitzen bleiben", sagt Boris Schnitzler. Immerhin hat er um die 300 Euro für die cineastische Plakat-Sammlung gezahlt.

Der 42-Jährige gehörte zum vierköpfigen Team der Händler-Show "Viel zu bieten", die jetzt auf dem Kanal ZDFneo ausgelaufen ist. In insgesamt 20 Folgen hat der Grevenbroicher oftmals sein Portemonnaie gezückt, um Bares für Rares herauszurücken, das von privaten Käufern angeboten wurde. Was er so alles im Verlauf der Sendung erstanden hat - da hat Schnitzler leicht den Überblick verloren. "Das müssen 40 bis 50 unterschiedliche Objekte gewesen sein", vermutet er.

Als Spezialist im Team für all das, was einen Stecker hat, ist ihm besonders der alte Flipper in Erinnerung geblieben, bei dem er als Spielautomaten-Fan gleich zugeschlagen hat. Sein persönliches Highlight ist allerdings ein Zigarettenspender aus den 50er Jahren, der beim Öffnen eine Melodie spielt. "Das war etwas ganz Seltenes - und obendrein noch von der Firma Thorens, die später hochwertige Plattenspieler produzierte", schildert Schnitzler. Den Spender hat der 42-Jährige bereits verkauft - für mehr als die rund 100 Euro, die er dafür auf den Tisch gelegt hat.

Spaß habe ihm die Sendung gemacht, die innerhalb von neun Tagen produziert wurde. "Die Stimmung im Team war super", sagt Schnitzler, der mit seinen Mitstreitern Alexandra Brandner, Linus Büttgen und Marcel Struck bestens zurechtgekommen sei. Und auch die Verkäufer seien durch die Bank weg gut drauf gewesen - "auch wenn wir sie in Sachen Preisvorstellungen oft auf den Boden der Tatsachen zurückholen mussten", sagt er.

Mit der Resonanz auf die Sendung ist Boris Schnitzler zufrieden, zumal er auch erste Autogramm-Wünsche erfüllen muss. Ob es ein Wiedersehen mit der Händler-Truppe im TV geben wird, steht noch nicht fest. "Ich denke, dass es die Tendenz gibt, die Sendung fortzusetzen", berichtet der Grevenbroicher. "Die Verhandlungen laufen noch." Gut möglich, dass Schnitzler schon bald auch auf einem anderen Kanal zu sehen sein wird. Wie der 42-Jährige berichtet, sei er von dem Kölner Privatsender RTL auf ein neues Format angesprochen worden. "Das dreht sich um Sammlungen, die von Händlern aufgekauft werden sollen - mit viel Gefühl und Herzschmerz", sagt er. Mehr könne er darüber zurzeit nicht berichten.

Zudem wird Boris Schnitzler demnächst als Experte im ZDF-Verbrauchermagazin Wiso zu sehen sein, das mit versteckter Kamera diverse Smartphone-Reparaturen in Handy-Shops unter die Lupe genommen hat. Der Sendetermin steht noch nicht fest.

(NGZ)
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