Grevenbroich Trucker-Müll sorgt für Ärger in Industriegebieten

Grevenbroich · Die Stadtverwaltung soll geeignete Maßnahmen gegen den Müll ergreifen, der sich südlich der Straße "Auf den Hundert Morgen" in Kapellen häuft. Das fordert die UWG jetzt in einem Antrag an den Bürgermeister.

"Die Zustände haben ein Ausmaß angenommen, das für die Anlieger unerträglich ist", sagt Ratsherr Hubert Rütten. Für einen großen Teil des Unrats macht er Lastwagenfahrer verantwortlich, die zwischen Talstraße, An der Glashütte und Industriestraße ihre Wagen parken.

Die würden nicht nur Hausmüll hinterlassen, schildert Rütten. Auch schwere Dinge wie ein Kühlschrank seien schon von den Lkw abgeladen und im Umfeld der Straßen entsorgt worden. "Noch viel schlimmer sind aber Beutel mit Kot und Flaschen voll Urin, die hier überall zu finden sind", sagt Anliegerin Magdalene Breuer.

Parkplatz-Not

Sie habe zwar Verständnis dafür, dass sich Lastwagenfahrer im Umfeld der Autobahn 46 nach einem geeigneten Parkplatz für die Nacht oder das Wochenende umsehen würden, doch: "So wie das hier abläuft, kann das nicht mehr hingenommen werden."

Das sieht auch Hubert Rütten so. Die Verwaltung müsse möglichst schnell auf dieses Problem reagieren, fordert er. "Zumindest sollten dort Papierkörbe aufgestellt werden, damit der Müll nicht mehr in der Gegend herumliegt", meint der Gustorfer: "Der Anblick ist ja kaum noch zu ertragen."

Das Problem ist nicht neu. Schon 2015 hatte die Wählergemeinschaft "Mein Grevenbroich" auf Müll hingewiesen, den Lastwagenfahrer vor allem in Industriegebiet Ost hinterlassen. "Ihre Not ist bekannt", sagt Fraktionsvorsitzende Martina Suermann: "Weil die Rastplätze überfüllt sind, weichen sie auf die Gewerbegebiete aus. Und mit dieser Situation muss die Stadt umgehen." Zielführend sei es ihrer Meinung nach, wenn die Kommune eine Lastwagenparkfläche ausweise und sie mit Sanitäranlagen und Papierkörben ausstatte. "Damit wäre schon viel geholfen", meint Suermann.

Im Fall des Industriegebiets Ost hat die Stadt entlang der Alfred-Nobel-Straße den Unrat aufgeräumt, die Stellwerk-Initiative postierte dort ihre "Müllfresser"-Tonnen, zudem wurden probeweise Dixie-Klos aufgestellt. "Großartige Verbesserungen sind aber nicht eingetreten", sagt Marina Suermann: "Es liegt immer noch Unrat herum." Regelmäßige Kontrollen des Ordnungsamtes seien ebenfalls erforderlich.

(wilp)
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