Grevenbroich Umweltminister eröffnet Windpark an der Stadtgrenze

Grevenbroich · Der an der Stadtgrenze liegende Windpark wurde gestern offiziell von NRW-Umweltminister Johannes Remmel in Betrieb genommen. Das Kooperationsprojekt der Nachbarstadt Bedburg und RWE hat ein Investitionsvolumen von 110 Millionen Euro. Die 21 Windräder auf der Königshovener Höhe wurden innerhalb von zwei Jahren errichtet und drehen sich "inoffiziell" bereits seit Ende des vergangenen Jahres.

"Auf dem ehemaligen Tagebaugelände können wir sehen, wie Strukturwandel optimal funktioniert", sagte Minister Remmel. Das sieht auch Bürgermeister Sascha Solbach so, der bereits weitergehende Pläne hat: "Neben den großen Projekten in der Energiegewinnung konzentrieren wir uns mit Partnern wie RWE auf ökologische und ökonomische Vorhaben, die eine sichere Energieversorgung in unserer Stadt gewährleisten." Dazu gehöre auch eine Klimaschutz-Siedlung, die derzeit in Bedburg entsteht.

Mit Projekten wie dem neuen Windpark bringe RWE die Energiewende voran, sagte Vorstandsvorsitzender Peter Terium: "Wir sind heute mit einer Kapazität von einem Gigawatt unter den Top 5 im Bereich ,Offshore Wind' in Europa." Die 200 Meter hohen Windräder in der Nähe des Tagebaus seien etwas Besonderes: "Dieser Windpark steht wie kaum ein zweites Projekt für die Partnerschaft von konventioneller und regenerativer Erzeugung und für den Strukturwandel im Revier."

Wie Hans Bünting, Vorsitzender der Geschäftsführung der RWE Innogy, erklärte, haben die 21 Anlagen bereits mehr als 140.000 Megawattstunden grünen Stroms produziert. "Investitionen in Windparks zahlen sich aus", sagte Bünting, der ein weiteres Wachstum im Revier anstrebt - "gerne auch mit Partnern".

Der Windpark verfügt über eine Leistung von rund 67 Megawatt. Rein rechnerisch könnten damit im Jahr rund 58.000 Haushalte mit Energie versorgt werden. Grevenbroich hatte sich gegen den Park ausgesprochen. Die Stadt befürchtet Gefahren für die 130 auf der Halde lebenden Vogelarten.

(wilp)
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