Grevenbroich Union wartet auf Personalkosten-Konzept des Bürgermeisters
Grevenbroich · Bürgermeister Klaus Krützen will die städtischen Personalkosten senken. Doch auf das von ihm im Vorjahr angekündigte Einsparkonzept warten die Ratsfraktionen bisher vergeblich. "Mit dieser Entwicklung sind wir mehr als nur unzufrieden", sagt Fraktionschef Wolfgang Kaiser nach der CDU-Klausur zum Etat-Entwurf 2018. "In Kürze müssen wir einen neuen Haushalt verabschieden - und wir wissen immer noch nicht, wie der Bürgermeister das Problem in den Griff bekommen will", kritisiert er.
CDU, FDP und Mein Grevenbroich hatten im Herbst vergangenen Jahres unter anderem gefordert, die Personalkosten bis zum 31. Dezember 2018 um eine Million Euro zu senken und bis Ende 2024 um weitere drei Millionen. Die Anträge der drei Fraktionen wollte der Bürgermeister prüfen lassen, die Ergebnisse sollten in ein Personalkonzept einfließen, das mit Unterstützung der Gemeindeprüfungsanstalt (GPA) erstellt werden sollte. Der Bürgermeister stellte in Aussicht, dass das Land einen Großteil der Kosten für die GPA-Untersuchung übernehmen könnte.
"Seitdem sind Monate vergangen", sagt Wolfgang Kaiser: "Doch getan hat sich nichts - außer dass die Personalkosten weiterhin steigen." Für das kommende Jahr sind rund 34,7 Millionen Euro etatisiert - etwa 600.000 Euro mehr als 2017. Wie Ralf Müller, Leiter des Bürgermeisterbüros, auf Anfrage unserer Redaktion erklärte, sei das Konzept in Arbeit. Die Verwaltung habe unter anderem Kontakt mit den umliegenden Städten und Gemeinden aufgenommen, um Möglichkeiten einer interkommunalen Zusammenarbeit auszuloten. "Dabei sind einige interessante Felder ausfindig gemacht worden, die Personaleinsparungen möglich machen könnten", sagt Müller. Details will er aber noch nicht nennen. Zurzeit befinde sich die Verwaltung in Abstimmungsgesprächen mit dem Land. Dabei gehe es um den Förderantrag für die GPA-Untersuchung. Wann das Konzept vorgelegt wird, steht zurzeit nicht fest.