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Grevenbroich Unterricht nach Plan

Grevenbroich · Südstadt "Es war ein Kraftakt, doch gemeinsam haben wir es geschafft", sagt Axel Prümm. Der Bürgermeister und Schulleiter Ulrich von Medem sind erleichtert.

 Die Schulen in Grevenbroich haben gut abgeschnitten.

Die Schulen in Grevenbroich haben gut abgeschnitten.

Foto: NGZ

Südstadt "Es war ein Kraftakt, doch gemeinsam haben wir es geschafft", sagt Axel Prümm. Der Bürgermeister und Schulleiter Ulrich von Medem sind erleichtert.

Wenn am Montag in der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule der Unterricht wieder beginnt, haben die 970 Schüler, Eltern und Lehrer endlich Gewissheit. "Das Schulministerium in Düsseldorf hat uns eine Ausnahmegenehmigung erteilt. Der Unterrichtsblock bleibt in der bisherigen Form bestehen und muss nicht aufwendig umorganisiert werden", erklärt Rektor Ulrich von Medem.

Eine aktuelle Dienstanweisung der Bezirksregierung regelt künftig den Unterrichtsalltag aller Gesamtschulen im Land neu - mit einer Ausnahme. Laut der Düsseldorfer Behörde sollte auch in der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule der Dienstagnachmittag nicht mehr für Unterricht oder Arbeitsgemeinschaften, sondern für Konferenzen der Lehrer zur Verfügung stehen. Stattdessen hätten die Kinder am bislang unterrichtsfreien Freitagnachmittag in den Klassenräumen gesessen.

"Vielen Schülern hätte dies arge Probleme bereitet. Die Kinder wären jeden Dienstag nach der sechsten Stunde nach Hause gekommen und hätten keine Eltern vorgefunden", erklärt Ulrich von Medem. "Ein echtes Betreuungsdefizit", ist sich der Rektor sicher. Von den weiteren Folgen der Dienstanweisung ganz abgesehen, "denn eine Unterbrechung des Lernablaufs wollten wir nie.

Darauf haben wir seit dem ersten Schultag in der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule geachtet", berichtet Ulrich von Medem. Vor allem die Lehrer befürchteten jeden Mittwoch immer mehr unruhige Schüler in den Klassenzimmern. "Die Erlebnisse vom Wochenende fangen wir jetzt schon montags auf. Eine weitere Unterbrechung hätte dem Unterrichtsrhythmus sehr geschadet", sagt der Schulleiter. Auch die Schulpflegschaft und rund 800 Eltern wollten am bisherigen "Zeitraster" festhalten (die NGZ berichtete).

Edith Auler, Schulpflegschaftsvorsitzende, organisierte gemeinsam mit Schülersprecher Mirko Gössing eine groß angelegte Unterschriftenaktion. Die Listen wurden zeitnah nach Düsseldorf geschickt. "Wir sind sehr glücklich über die Ausnahmeregelung. So konnte die AG-Schiene, die jeden Dienstag Nachmittag läuft, erhalten bleiben", sagt Edith Auler.

Ein gutes Zeichen für Eltern und Vereinsmitglieder, denn sie engagieren sich in den Arbeitsgemeinschaften ehrenamtlich. Das Angebot reicht vom Kochen über Tischtennis bis zu Fuß- und Basketball. "Nicht alle Verantwortlichen - und vor allem nicht die Übungsleiter - hätten die Termine einfach auf den Freitag verlegen können", erklärt Rektor Ulrich von Medem. "Außerdem hätten auch die Belegungszeiten für die Turnhallen geändert werden müssen." Ebenso der Bustransfer der Schüler ab der Südstadt.

Die Steine ins Rollen gebracht hat - neben der Schulleitung sowie Eltern und Schülern - auch Bürgermeister Axel Prümm. Er sprach mit dem Landtagsabgeordneten Karl Kress und nutzte dessen gute Verbindungen zur Landtagspräsidentin Regina van Dinther.

Ende April besuchten beide mit Axel Prümm die Käthe-Kollwitz-Gesamtschule. "Wir haben ihr die Probleme im Detail dargelegt und Frau van Dinther hat umgehend das Schulministerium informiert", berichtet der Bürgermeister. "Dort konnten unsere Argumente die Verantwortlichen überzeugen. Es ist eine Entscheidung im Interesse der Kinder."

(NGZ)
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