Grevenbroich UWG will Konzept für Freigehege

Grevenbroich · Der beliebte Park steht immer noch im Sanierungsplan der Kämmerin.

 Der Tierpark hat viele Freunde. Nach dem Sturm Ela packten auch die Mitglieder des Rotary Clubs an, um neue Unterstände zu bauen.

Der Tierpark hat viele Freunde. Nach dem Sturm Ela packten auch die Mitglieder des Rotary Clubs an, um neue Unterstände zu bauen.

Foto: Ruf

Zwar hatten sich CDU und SPD schon 2014 in ihren Haushaltsberatungen dafür ausgesprochen, dass am Wildfreigehege nicht gespart werden darf - doch: Der beliebte Park steht nach wie vor als Sparmaßnahme Nummer 28 im Sanierungsplan der Stadt. Kämmerin Monika Stirken-Hohmann will die Kosten für die Freizeiteinrichtung ab 2018 um 50.000 Euro pro Jahr reduzieren.

Das ruft jetzt die UWG auf den Plan. In einem Antrag für die Ratssitzung am 25. August hat sie die Stadtverwaltung aufgefordert, ein Konzept für die Zukunft des Tiergeheges vorzulegen. "Eine von uns vorgenommene Befragung hat ergeben, dass Eltern den Erhalt des Wildpark wollen. Er gehört zu den Hauptattraktionen in unserer Stadt", sagt Fraktionschef Carl Windler. Als wünschenswert hätten die Mütter und Väter eine Toilettenanlage genannt, zudem wäre in den Sommermonaten eine Versorgung mit Getränken willkommen.

Da eine Kostenreduzierung um 50.000 Euro das Aus für den Park bedeuten könnte, will die UWG nun wissen, wie sich die Stadt die Zukunft des Wildgeheges vorstellt. Bei dieser Gelegenheit soll auch untersucht werden, ob das Angebot der Freizeiteinrichtung so attraktiv gestaltet werden kann, dass sich ein möglicherweise kleiner Eintrittspreis lohnen würde. Windler schlägt zudem vor, die jungen Akteure des Vereins "Brauchtum hilft" mit einzubinden, die sich ohnehin für eine finanzielle Unterstützung des Wildgeheges stark machen.

Die Kämmerin hat im Sanierungsplan unter anderem vorgeschlagen, den Park an einen anderen Träger zu übergeben. Zwar kümmert sich die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) schon seit vielen Jahren um Futtermittel, Zäune und den Tierbestand. Doch eine Trägerschaft könne der Verein nicht übernehmen, sagte Klaus Krützen im Jahr 2014 - damals noch als SDW-Vorsitzender und SPD-Politiker. Seiner Aufforderung, nach alternativen Einsparmöglichkeiten zu suchen, ist die Stadtverwaltung allerdings nicht nachgekommen. "Er könnte es jetzt ja noch einmal als Bürgermeister versuchen", meint UWG-Fraktionschef Carl Windler süffisant.

(NGZ)
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