Grevenbroich Versuchter Raub nach zwei „Schockanrufen“

Grevenbroich · Ein versuchter Raubüberfall beschäftigt derzeit die Polizei: Opfer war ein 56 Jahre alter Grevenbroicher, der am Mittwoch in seinem Haus an der Straße "Zur Waldwiese" von einem Mann bedroht wurde. Der Unbekannte hatte gegen 15.40 an der Tür geklingelt. Als ihm geöffnet wurde, drang er sofort in die Wohnung ein und forderte die Herausgabe von Geld.

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Der 56-Jährige wehrte sich. Es gelang ihm, den Täter zu Boden zu bringen. Der Eindringling — der bei der Auseinandersetzung eine Platzwunde am Kopf davontrug — leistete erheblichen Widerstand. Er konnte sich befreien und schaffte es, mit einem Sprung über die Balkonbrüstung in den Nachbargarten zu entkommen. Der Hausbesitzer verständigte die Polizei, deren Fahndung jedoch ohne Erfolg blieb.

Der Täter ist etwa 25 bis 30 Jahre alt und 1,75 Meter groß. Er hat schwarze kurze Haare, eine dunkelbraune Hautfarbe und war komplett in Schwarz gekleidet. "Vom Erscheinungsbild her könnte es sich um einen Mann aus Afghanistan oder Tschetschenien handeln", erklärte ein Sprecher der Polizei.

Der Unbekannte steht vermutlich mit "Schockanrufen" in Verbindung, die vor der Tat im Haus der russischen Familie eingingen. Gegen 12 Uhr hatte sich ein Mann bei der Frau des Opfers gemeldet und sich als deren Sohn ausgegeben. Er erklärte, bei einem Verkehrsunfall ein litauisches Kind schwer verletzt zu haben, dessen Eltern eine Entschädigung verlangten. Dann legte der Unbekannte auf. Kurz bevor der Täter an der Tür klingelte, erfolgte ein weiterer Anruf: Diesmal gab sich ein Mann als Rechtsanwalt aus und gab vor, dass für die Operation des verletzten Kindes sofort 25 000 Euro gezahlt werden müssten.

Die Polizei rät, bei solchen Anrufen misstrauisch zu bleiben. Trickdiebe würden versuchen, ihren Opfern Angst zu machen, um an ihr Geld zu gelangen.

(NGZ)
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