Grevenbroich Vor 25 Jahren wurde der Tuppenhof gerettet

Grevenbroich · Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus lobte das Engagement des Museumsfördervereins, der jetzt seit 25 Jahren existiert (die NGZ berichtete). "Jeder ist begeistert und angetan vom Tuppenhof", sagte sie bei einer Feierstunde, in der aber im Rückblick auch nichts beschönigt wurde. So erinnerte sich etwa Architekt Norbert Stanneck, der gemeinsam mit Inge Breidenbach die Restaurierung des Hofes gemanagt hatte, an seinen ersten Besuch auf dem alten Vierkanthof: "Ich war damals schockiert von dem schlechten Zustand. Daraus etwas Gutes zu machen, war ein Wagnis für alle Beteiligten."

 Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus und Vorsitzender Norbert Kallen (r.) feierten mit den Gründungsmitgliedern Jürgen Rau (l.) und Harald Hesper.

Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus und Vorsitzender Norbert Kallen (r.) feierten mit den Gründungsmitgliedern Jürgen Rau (l.) und Harald Hesper.

Foto: lber

Der aktuelle Vorsitzende des Museumsfördervereins, Norbert Kallen, schilderte, wie der Verein "mit nichts in der Tasche" die 4,5-Millionen-Investition stemmte. Immerhin gelang es, an Zuschüsse zu kommen, hinzu kam ein Eigenanteil von 215.000 Euro, den die Vereinsmitglieder durch eine "Muskelhypothek" erbrachte. Hans-Walter Gerresheim erinnerte als einer der früheren Vorsitzenden daran, dass der Hof eigentlich hatte abgerissen werden sollen. Er habe mit dazu beigetragen, dass dies verhindert werden konnte.

Persönlichkeiten, die sich besonders verdient gemacht hatten um den Erhalt dieses Denkmals, bekamen , von Norbert Kallen eine Tasse überreicht - mit einem Tuppenhof-Motiv, fotografiert vom städtischen Kulturmanager Klaus Stevens. Der frühere Kulturdezernent Heinz Dieter Vogt gehörte zu denen, die ihre Tasse persönlich entgegennahmen. "Was Sie hier sehen, atmet Geschichte. Und das macht uns stolz", sagte Vogt. Kallen hob unter anderem den Einsatz von Reinhold Mohr hervor ("Er taucht mit seinen Vorträgen tief in die Geschichte ein") und Jürgen Rau, der als Geschäftsführer und Nachbar immer ansprechbar sei.

Harald Hesper war als Gründungsmitglied zur Feuerstunde gekommen und wurde ebenfalls geehrt. Der Museumsförderverein Tuppenhof hat derzeit rund 90 Mitglieder, rund 45 Ehrenamtler bringen sich regelmäßig auf unterschiedliche Weise ein. Und Norbert Kallen stellte zudem auch klar: "Weitere Ehrenamtler sind herzlich willkommen."

(barni)
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