Grevenbroich Waldkindergarten: Sturm verzögert Standortsuche

Grevenbroich · Das Projekt "Waldkindergarten" schreitet voran - allerdings sorgt der Sturm "Ela" für Verzögerungen. Denn noch fehlt ein Standort für diese Form der Kita, die es bisher in Grevenbroich noch nicht gibt. Dieser sollte im Stadtwald liegen - doch dort müssen nach dem Pfingststurm "Ela" erstmal die Zerstörungen beseitigt werden. Auf rund 1,5 Millionen Euro schätzt die Stadtverwaltung die Schäden im Forstbereich.

Bilder aus Grevenbroich: Bäume umgeknickt, Elsbachtunnel vollgelaufen
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Die Nachfrage nach der naturnahen Betreuungsform ist bei Familien bereits groß: "Wir haben nach einem Infotreffen und einem Infostand bereits acht Anmeldungen vorliegen", sagt Birgit Pydde, die zu der Elterninitiative "Waldkindergarten" gehört. Zum kommenden Kindergartenjahr 2015 soll die neue Einrichtung starten. Sie soll 20 Betreuungsplätze für Kinder ab zwei Jahre bieten. Das Besondere daran: Der Nachwuchs wird die meiste Zeit im Wald verbringen. Der pädagogische Grundgedanke: Durch den Aufenthalt in der Natur sollen die Mädchen und Jungen ihre Umwelt über ihre Sinne wahrnehmen können und von diesen unmittelbaren Erfahrungen profitieren.

Bereits seit einiger Zeit arbeiten mehrere Grevenbroicher Eltern an dem Vorhaben. Sie haben ihr Projekt bereits im Fachgremium vorgestellt und sich zuvor laut Birgit Pydde bei anderen, bereits bestehenden Einrichtungen im Rhein-Kreis informiert. "Sehr gut gefallen hat uns der Waldkindergarten in Knechtsteden, dessen Räume im Kloster integriert sind", erläutert Pydde. Einen festen Raum würden sie im Vergleich zu einem Bauwagen, wie ihn der Waldkindergarten in Neuss-Rosellerheide benutzt, favorisieren. Was sie sich ebenfalls wünschen: "Einen Standort mitten im Wald, nicht nur am Rand", sagt die Mutter.

Doch mitten im Wald gibt es nach "Ela" für Stadtförster Frank Wadenpohl viel zu erledigen - der Bereich ist noch immer für Spaziergänger gesperrt. "Innerhalb der Verwaltung wurde jetzt eine fachbereichsübergreifende Arbeitsgruppe gebildet", erklärt Rathaus-Sprecher Andreas Sterken. Anfang August sei ein Treffen mit der Elterninitiative geplant. Der erste und wichtigste Tagesordnungspunkt sei die Standortfrage für den Waldkindergarten. Auch der Stadtförster ist dabei.

(busch-)
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