Grevenbroich Weichen für Ogata-Abgabe gestellt

Grevenbroich · Ausschüsse beschließen die Ausschreibung. Kritik von FDP, UWG und Grünen.

Bedenken und Kritik zur Abgabe der offenen Ganztagsgrundschulen gab es reichlich von kleineren Fraktionen in der gemeinsamen Sitzung des Schul- und Jugendhilfeausschusses. Am Ende der Diskussion aber gaben die Politiker bei drei Gegenstimmen und einer Enthaltung grünes Licht für die Ausschreibung der Ogatas in Neurath/Frimmersdorf, Gustorf, Stadtmitte, Elsen und Noithausen mit 16 Gruppen.

Im Januar wird die Verwaltung eine Reihe von Jugendhilfe-Trägern zu Angeboten auffordern. "Warum wurde mit den Fördervereinen der Schulen bislang kein Kontakt aufgenommen? Das ist traurig", fragte Heike Kohlbach (FDP), die bei der Abstimmung mit "Nein" votierte. Der Verein der Gustorfer Grundschule sei bereit, die Trägerschaft für die Ogata dort zu übernehmen. "Schließlich haben wir zehnjährige Erfahrung, bei uns sind auch die Ergänzungskräfte angestellt", so Kohlbach, die Vorsitzende des Fördervereins ist. Auch Gina Penz (UWG) sieht Vorteile darin, "die Vereine und Eltern vor Ort einzubinden". Schuldezernent Michael Heesch erklärte dagegen: "Wir suchen einen leistungsstarken Träger, der mit größeren Strukturen Erfahrungen hat". Die Vergabe von fünf Ogatas an nur einen Träger mache die Steuerung durch die Stadt leichter und "ermöglicht auch Synergieeffekte - etwa bei Krankheits- oder Urlaubsvertretungen."

Ein anderer Kritikpunkt, mit dem Kohlbach nicht allein stand: "Warum liegt uns das Leistungsverzeichnis für die Ausschreibung nicht vor?", hakte sie nach. Die Verwaltung erklärte, dass bei dem förmlichen Vergabeverfahren solche Infos vertraulich sein müssten.

Heesch betonte, dass bei der Bewertung der Angebote zu 70 Prozent die Qualität und zu 30 Prozent der Preis den Ausschlag geben soll. "Wir wollen keine Dumping-Preise."

Zu einem späteren Zeitpunkt werden auch die übrigen Ogatas abgegeben. Die-SPD schlug vor, damit bis 2017 zu warten. um zunächst Erfahrungen zu sammeln.

(NGZ)
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