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Grevenbroich Wer prüft die neuen Stadtbetriebe?

Grevenbroich · CDU fordert Einsatz externer Wirtschaftsprüfer, SPD ist für interne Revision.

 Die künftige "Zentrale" der neuen Stadtbetriebe Grevenbroich.

Die künftige "Zentrale" der neuen Stadtbetriebe Grevenbroich.

Foto: Ati

Der Rat wird morgen die Satzung für die neue Stadtbetriebe AöR verabschieden, die zum 1. Januar nächsten Jahres offiziell an den Start geht. Über die Marschrichtung der WGV-Nachfolgerin sind sich die beiden großen Fraktionen einig - in einem nicht unwichtigen Punkt gehen die Meinungen jedoch auseinander. Während die SPD den Jahresabschluss der Anstalt öffentlichen Rechts künftig vom städtischen Rechnungsprüfungsamt (RPA) gecheckt wissen möchte, geht die CDU einen Schritt weiter und fordert den Einsatz eines Wirtschaftsprüfers.

"Die Stadtbetriebe Grevenbroich sollen in ihrer Gesamtheit von Anfang an nach unternehmerischen Grundsätzen gelenkt werden", argumentiert CDU-Fraktionschef Wolfgang Kaiser. "Die Vergabe an ein externes Unternehmen ist vor diesem Hintergrund die bessere Lösung." Die Vorteile aus seiner Sicht: "Die notwendigen Kontroll-, Steuerungs- und Lenkungsfunktionen werden objektiv bewertet und in den Verwaltungsrat der AöR zurückgespiegelt. Außerdem kann ein externer Wirtschaftsprüfer viel eher Vergleiche zu anderen Unternehmen ziehen und gegebenenfalls daraus Empfehlungen ableiten."

Die Forderung der CDU habe nichts damit zu tun, dass sie dem städtischen Rechnungsprüfungsamt misstraue, sagt der Grevenbroicher Unionschef - aber: "Ich sehe das Risiko, dass diese Abteilung nicht von vornherein die richtige unternehmerische Sichtweise an den Tag legen wird." Darüber hinaus sei nicht klar, wie lange das RPA unter städtischer Regie bleibe, sagt Kaiser: "Möglicherweise wird uns die Gemeindeprüfungsanstalt im nächsten Frühjahr empfehlen, das Amt aus Einspargründen an den Rhein-Kreis Neuss abzugeben."

Externe Wirtschaftsprüfer würden zwar Geld kosten, sagt Kaiser: "Das ist aber eine gute Investition", meint er. "Denn auf der anderen Seite sorgen sie für Einsparungen und bringen Ideen für die Gewinnoptimierung ein." Auch diese Seite der Medaille müsse betrachtet werden, wirbt der CDU-Chef für Unterstützung im morgigen Rat.

Die SPD hat sich festgelegt. "Für uns kommt nur das Rechnungsprüfungsamt in Frage, das im Übrigen einen sehr guten Job macht", sagt Ratsmitglied Daniel Rinkert. "Da muss nicht gleich eine teure Beratungsgesellschaft engagiert werden." Er sei gespannt darauf, welcher Vorschlag morgen die Mehrheit bekommen wird. Der Rat trifft sich um 18 Uhr im Bernardussaal.

(NGZ)
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