Grevenbroich Westnetz lässt 22 alte Strommasten verschrotten

Grevenbroich · Ab heute demontiert die Westnetz GmbH eine ihrer 110.000-Volt-Stromleitungen, die zwischen Grevenbroich und der Nachbargemeinde Jüchen verläuft. Insgesamt werden 22 Masten auf einer Länge von knapp fünfeinhalb Kilometern abgebaut.

 Nur für Schwindelfreie: Arbeiten an einem Hochspannungsmast.

Nur für Schwindelfreie: Arbeiten an einem Hochspannungsmast.

Foto: JAZ

Die Kosten für dieses Projekt beziffert Jürgen Esser von Westnetz mit einer halben Million Euro. Voraussichtlich Ende Oktober dieses Jahres sollen die Arbeiten beendet werden. Ein Ersatz für die Masten ist nicht vorgesehen: "Nachdem wir unser Netz erneuert haben, ist diese Hochspannungsleitung nicht mehr erforderlich", sagt Esser. Abgebaut werden die Masten in Noithausen sowie in Bedburdyck, Gierath und Kelzenberg.

Für Maststandorte, die nicht an Straßen oder Wegen liegen, werden in den nächsten Wochen provisorische Zufahrten angelegt. Das Unternehmen wird diese Zuwegungen am Ende des Projekts zurückbauen, versichert Esser. Zeitweise kann es an einzelnen Stellen zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen. Bis zu zehn Mitarbeiter werden ab heute im Einsatz sein, um die 28 bis 35 Meter hohen Hochspannungsmasten Schritt für Schritt zu zerlegen. Wiederverwendet werden sie von Westnetz jedoch nicht mehr: "Wir werden sie örtlichen Altmetallhändlern zum Kauf anbieten", berichtet Jürgen Esser.

Zuletzt hatte die Westnetz - eine 100-prozentige Tochter der RWE International SE - in den Jahren 2012 und 2013 zwischen Wevelinghoven und Noithausen elf alte Hochspannungsmasten aus dem Jahr 1928 gegen neue ersetzt. Die sieben Tonnen schweren Gitterkonstruktionen, die auf ein Alter von etwa 80 Jahren ausgelegt sind, gehören zu einer Überlandleitung, die vom Erftwerk nach Dülken im benachbarten Kreis Viersen führt.

Das Unternehmen Westnetz mit Sitz in Dortmund ist seit Anfang 2013 Verteil-Netzbetreiber im Westen Deutschlands. Zum Bestand der Firma mit 5100 Mitarbeitern gehören insgesamt rund 185.000 Kilometer Stromleitungen sowie ein 28.000 Kilometer langes Gasnetz.

(wilp)
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