Grevenbroich Whiskybar für Barrenstein

Grevenbroich · Auf einem alten Hof hat sich Werner Hoffrichter seinen Traum von einer kleinen Whiskybar erfüllt. Ab sofort bietet er regelmäßig Verkostungen mit Dudelsackmusik und Kaminfeuer an, etwa am St.-Patricks- oder St.Andrews-Tag.

 "Die Bar hat 20

"Die Bar hat 20

Foto: NGZ

Welcher Ort könnte besser für eine Bar geeignet sein als Barrenstein? Keiner, meint zumindest Werner Hoffrichter (52). Der Schottland-Liebhaber, Dudelsack-Musiker und Whisky-Kenner hat sich im alten Stall seiner historischen Hofanlage den Traum vom eigenen Whiskyausschank erfüllt. "Die Bar hat 20 Sitzplätze — und damit ist sie definitiv nicht die kleinste der Welt", sagt der Neu-Gastronom mit einem Lächeln.

Eine kleine Bar stellt für das ebenfalls überschaubare Barrenstein eine Bereicherung dar. Denn die Treffpunkte im Ort sind an drei Fingern abzuzählen: Kiosk, Grill und Schützenhalle. "Das Angebot ist eher überschaubar", sagt Matthias Huth, Präsident des Bürgerschützenvereins Barrenstein. Als Chef der Schützen weiß er, wie wichtig Treffpunkte für das Vereinsleben sind. "Die Schützenhalle bietet uns natürlich genügend Platz", sagt Huth. Bei kleineren Versammlungen suche man auch nach privaten Alternativen, der Frühschoppen werde auch mal im Jugendheim gefeiert. Die neue Whiskybar in Barrenstein — auch eine Adresse für die Brauchtumsfreunde? "Warum nicht?", meint Huth. Er werde auf "jeden Fall" einmal Kontakt aufnehmen.

Einen Absacker nach einem harten Arbeitstag zu sich nehmen: Dafür muss sich der Gast einen anderen Gastraum suchen als die "Barrensteiner Whiskybar": "Wir bieten Whisky-Tastings zu ausgesuchten Terminen", erläutert Werner Hoffrichter. Zu einem fixen Preis stehen edle Tropfen unterschiedlicher Klasse zum Probieren bereit. Dazu gibt es Nahrung für den Körper (Brot, Käsewürfel und Mettenden) und für den Geist: Der Gastgeber teilt mit seinen Gästen einige Geheimnisse rund um den Whisky, erzählt mehr über Herstellung, bekannte Marken und Destillerien. Um dem Abend auch das passende Flair zu geben, werden Werner Hoffrichter oder Tochter Freyja auch zum Dudelsack greifen. Und nicht nur er: Auch die Barbesucher können einmal das Dudelsackspiel testen.

Allerdings könnten die Gäste schnell vergessen, dass sie sich in Barrenstein und nicht im Mutterland des Whiskys befinden — das garantiert die sorgfältig, mit viel Begeisterung fürs Detail zusammengestellte Einrichtung der Whiskybar: Neben dem hochprozentigen Getränk selbst (in allen Kategorien von trinkbar bis Luxus), gibt es Werbetafel, Gläser, historische Fotos und ein prasselndes Kaminfeuer. Warum Schottland-Begeisterte diese nicht verhehlen sollten: Kiltträger erhalten einen Whisky extra gratis.

Und auch an die Autofahrer hat Werner Hoffrichter gedacht: Wer nach dem Tasting noch Auto fahren muss, bekommt kleine Probierfläschen mit — nicht als Proviant, sondern für das risikofreie Tasting Zuhause. Es sei denn, der Autofahrer zeigt sich ungewöhnlich großzügig — und stellte seine Ration seinen Mitfahrern zur Verfügung.

(NGZ)
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