Grevenbroich Wilder Müll: Haus Busch blockiert

Grevenbroich · Das war dreist: Unbekannte kippten in der Nacht zu am Freitag eine Lastwagenladung mit Bauschutt auf die Zufahrt zu Haus Busch. Als Vizebürgermeister Bertram Graf von Nesselrode von der Ratssitzung nach Hause fuhr, gab es für ihn kein Durchkommen. "Ärgerlich", schimpfte der Politiker.

 Vier Kubikmeter Schutt versperrten die Straße nach Haus Busch.

Vier Kubikmeter Schutt versperrten die Straße nach Haus Busch.

Foto: Berns

Das sagt auch der städtische Umweltschutzbeauftragte Norbert Wolf: Denn der musste am Freitag die Wirtschaftsbetriebe ausrücken lassen, um den wilden Müll entsorgen zu lassen. "Vier Kubikmeter Bauschutt zu entsorgen, das wird die Stadt wieder eine Stange Geld kosten", erklärte er. Das Material wird zurzeit auf dem Bauhof zwischengelagert und am Montag zur Deponie gefahren.

Etwa 200 bis 300 Kubikmeter Müll müssen die Mitarbeiter der Stadtverwaltung jährlich aus der Landschaft schaufeln. "Das kostet den Steuerzahler zwischen 35 000 und 40 000 Euro", erklärt Wolf. Nur in den wenigsten Fällen können die Täter ermittelt werden. "In den vergangenen Tagen gelang es uns, einen der Umweltfrevler ausfindig zu machen — der hatte nämlich seinen alten Reisepass gleich mit entsorgt", freut sich Wolf.

Ob ähnliche Dokumente auch im Bauschutt aus Wevelinghoven lagern, stand am Freitag noch nicht fest. Mitarbeiter der Öko-Station "Schneckenhaus" haben den Haufen noch nicht durchwühlt.

(NGZ)
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