Grevenbroich Zu wenig Graffiti: Kein Platz im Programm
Grevenbroich · Landesweit sollen 110 besonders verschmutzte Bahnhöfe und Haltepunkte optisch aufgewertet werden. Investitionsvolumen: rund zwei Millionen Euro. Dieses Sofort-Programm stellten gestern NRW-Verkehrsminister Lutz Lienenkämper und Gerhard Felser, Leiter der NRW-Pressestelle der Deutschen Bahn, vor.
Das ist die gute Nachricht. Die schlechte: "Grevenbroich ist nicht dabei", sagte Gerhard Felser auf Anfrage der NGZ. In dem Programm seien Bahnhöfe und S-Bahn-Haltepunkte von Ballungszentren zu finden, typische Beispiele seien Düsseldorf, Dortmund und Köln-Nippes. Aber auch Überraschungskandidaten wie das sauerländische Meschede seien dabei, so der NRW-Bahn-Sprecher.
Dass sich die Grevenbroicher Graffiti-Schmierereien im Umfeld von Bahnhof oder Stellwerken "nicht auf Großstadt-Niveau befinden", sagt auch Dezernent Claus Ropertz. Massiver träten Schmierereien an Schulgebäuden auf; hier sorge die Stadt als Verantwortliche für eine "schnelle Reinigung, etwa bei staatsfeindlichen Symbolen".
Könnte Grevenbroich von einem späteren Bahn-Säuberungs-Programm profitieren? Kaum wahrscheinlich: "Nach einem Jahr werten wir die Aktion aus; dann wird über Geld für eine Fortsetzung entschieden", sagt Gerhard Felser.