"Nein", sagt Zimmermann jetzt auf Anfrage unserer Zeitung. Die Aktion werde sich lediglich um wenige Wochen verspäten. Der Verwaltungsrechtler sei fest entschlossen, seine Idee noch im Laufe dieses Monats umzusetzen. Er habe "inzwischen zwei Kandidaten", die sich für eine Bürgermeister-Kandidatur interessieren würden.

Der Plan des 64 Jahre alten Juristen: Parteilose Grevenbroicher, die im nächsten Jahr für das Bürgermeisteramt kandidieren wollen, sollen sich bei ihm melden, um sich später einer "Jury" aus politikinteressierten Bürgern stellen. Denn Zimmermann will die Auswahl eines Kandidaten für den Spitzen-Job im Rathaus nicht alleine den Politikern überlassen. Eine eigene Kandidatur schließt er dabei übrigens nicht aus.

Mit zwei potenziellen Kandidaten möchte Michael Zimmermann aber noch nicht ins Rennen gehen. "Ich hätte gerne einige mehr, damit ich die Versammlung einberufen kann", sagt er: "Insbesondere hätte ich auch gerne eine weibliche Bewerberin." Der 64-Jährige hat ein sogenanntes "Bürgermeister-Profil" entworfen, in dem er die - nach seiner Meinung - wichtigsten Anforderungen an einen Kandidaten formuliert hat. Dieses "Profil" will er nun als Flugblatt drucken lassen und in der Innenstadt verteilen.

Das weitere Vorgehen: Zum Ende dieses Monats will er zur Versammlung einladen, in deren Verlauf die Kandidaten vorgestellt werden sollen. Der Ort der Veranstaltung steht konkret noch nicht fest. Entweder soll sie auf dem "Place Saint Chamond" oder in einem Saal des Alten Schlosses stattfinden. Die Lage des Herbstwetters wird bei der Auswahl eine entscheidende Rolle spielen.