Haan Argentinier schätzen Ruhe in Haan

Haan · Die argentinischen Austauschschüler am Städtischen Gymnasium Haan wurden gestern im Kreise ihrer Austauschpartner und Lehrer verabschiedet.

Der Aufenthalt der argentinischen Austauschschüler des Istituto Cultural Roca, Buenos Aires, in Haan geht heute zu Ende. Der dreimonatige Austausch, der nun bereits seit 15 Jahren von Januar bis vor die Osterferien stattfindet, begann für die drei Schüler mit einer europaweiten Rundreise. Anschließend besuchten sie zwei Monate lang das Städtische Gymnasium Haan, einer der vielen Austauschpartner der argentinischen Schule, die ihren Schwerpunkt auf die Sprachen Englisch und vor allem Deutsch legt. Andere Schulen in Deutschland, die ebenfalls regelmäßig an dem Austauschprogramm teilnehmen, sind in Kiel, Preetz, Hameln, Stuttgart und Bretten.

Heute fliegen die Schüler aus dem kalten Frühjahr zurück in den argentinischen Herbst mit für Sonntag angesagten sonnigen 28 Grad. Der Abschied fällt ihnen nicht leicht: "Vermissen werde ich vor allem meine Gastfamilie, das Essen und die Ruhe", sagt Santiago Mariñas Pequeño, der bei Familie McCartney untergebracht ist. Sein Austauschpartner Sam McCartney, Schüler des Haaner Gymnasiums, sieht in dem Argentinienaustausch ebenfalls eine gute Chance, Erfahrungen zu sammeln. Schon seine Schwester, Josie, hatte letztes Jahr an dem Austausch teilgenommen und steht nach wie vor mit ihrer argentinischen Partnerin in Kontakt. Für Mara Tizza war es auch kein Problem, dass ihr Austauschpartner ein Junge, Lautaro Hachlovsky, war. Dazu meinte sie: "Ich habe selber einen kleinen Bruder, also ging das voll klar." Sich wie ein Bruder in die Familie einleben konnte wohl auch Matías Ravazza, dessen Gastfamilie die Sobottkas waren.

"Es ist eine relativ kleine Gruppe, aber dafür ist der Austausch für die Schüler auch besonders nachhaltig", bestätigt Schulleiterin Friederike von Wiser. Auch Austauschkoordinatorin Petra Weber sieht den Austausch als großartige Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen und die argentinische Kultur kennenzulernen. Diese Möglichkeit bietet sich für die Haaner Schüler im Sommer, wenn sie für acht Wochen nach Argentinien reisen. Auch für Sam, Justus und Mara wird der Aufenthalt aus einer zweiwöchigen Rundreise und einem darauf folgenden Aufenthalt bei den Familien ihrer Austauschpartner bestehen. Während dieser Zeit werden sie auch am ganz normalen Unterricht und einem Spanisch-Kurs teilnehmen, der speziell für die deutschen Austausuchschüler angeboten wird.

Alle Schüler, die bereits an dem Austausch teilgenommen haben, konnten nur positiv von dem Aufenthalt und der Gastfreundschaft in Argentinien berichten. Es gebe viele Unterschiede zwischen den beiden Ländern. Vor allen falle auf, dass die argentinische Schule sowohl Kindergarten wie auch Grund- und weiterführende Schule umfasst. Um die argentinische Esskultur zu verinnerlichen sei nur ein gesunder Hunger auf Rindfleisch die Voraussetzung.

(RP)
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