Haan Ausschuss stellt Weichen für Kita-Ausbau

Haan · Besonders in Unterhaan fehlen Kita-Plätze. Der Jugendhilfeausschuss diskutiert heute zwei Varianten.

 Zwei Varianten für Unterhaan: Neben dem Neubau der Kita Bachstraße (links) könnte am Platz der heutigen Kita eine weitere Einrichtung geschaffen werden. Auch an der Ecke Ohligser Straße/Erikaweg wäre eine neue Kita denkbar.

Zwei Varianten für Unterhaan: Neben dem Neubau der Kita Bachstraße (links) könnte am Platz der heutigen Kita eine weitere Einrichtung geschaffen werden. Auch an der Ecke Ohligser Straße/Erikaweg wäre eine neue Kita denkbar.

Foto: Stadt Haan

In Haan gibt es nicht genügend Kindergartenplätze. Trotz aller Pläne fehlen am Ende 70 bis 100 Plätze. Ein Ausgleich könnte nur mit dem Bau einer vier- bis sechsgruppigen Einrichtung erreicht werden. Der Jugendhilfeausschuss stellt heute erste Überlegungen an, wie das Ziel erreicht werden könnte. Da vornehmlich in Unterhaan Bedarf nach Kitaplätzen besteht, liegen zwei Varianten vor. Zum einen könnte an der Bachstraße eine zusätzliche sechsgruppige Kita geschaffen werden. Zuerst würde auf dem alten Schulgelände ein Neubau für die heutige Kita der Privaten Kindergruppe errichtet. Nach Abriss von deren Altbau könnte die neue Kita an deren Platz entstehen. Das frühere Schulareal würde weiter mit sieben Wohnhäusern bebaut - so die Überlegungen.

Haan: Ausschuss stellt Weichen für Kita-Ausbau
Foto: stadt haan

Eine zweite Möglichkeit, weitere Kitaplätze zu schaffen, ergibt sich im Eckbereich der Ohligser Straße und des Erikaweges. Auf einem derzeit unbebauten rund 6000 Quadratmeter großen Gelände könnten eine Kita entstehen und eine Reihe von Stellplätzen geschaffen werden. Die Einrichtung müsste vom Erikaweg aus erschlossen werden, weil die Ohligser Straße als Landstraße keine weitere Zufahrten erhalten darf.

Beide Vorschläge stehen heute Nachmittag in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses auf der Tagesordnung. Die Verwaltung hat die Varianten gegenübergestellt. Für die Bachstraße spricht, dass kein neuer Bebauungsplan entwickelt werden müsste. Eine Realisierung wäre 2019 denkbar. Außerdem entfiele der Grunderwerb. Bei der Ohligser Straße müsste das Gelände gekauft und ein neuer Bebauungsplan erstellt werden. Die Realisierung wäre kaum vor 2021 möglich.

Die Awo-Kita Käthe-Kollwitz-Straße soll erweitert werden. 30 zusätzliche Plätze sollen entstehen, nicht zuletzt um fehlende Kapazitäten zur Betreuung von Kindern über drei Jahren zu schaffen. Die neuen Plätze, die im Verlauf des Kindergartenjahres 2017/18 entstehen sollen, müssen schon jetzt beim Landesjugendamt gemeldet werden, damit rechtzeitig die Pauschalgelder für die Betreuung der Kinder fließen. Aus diesem Grund muss der Erweiterungsbeschluss noch im Februar gefasst werden. Und deshalb berät heute Nachmittag (ab 16 Uhr im Rathaussaal) zunächst der Jugendhilfeausschuss. Der Haupt- und Finanzausschuss tagt gleich danach (ab 17 Uhr). Dieses Gremium stellt dann auch im Rahmen der Etatberatung die finanziellen Weichen für das Projekt Käthe-Kollwitz-Straße.

Die Ideen für weitere Kita-Plätze in Unterhaan haben derzeit nur theoretischen Charakter. Denn Gelder für die Verwirklichung der Ideen gibt es aktuell nicht, was Stadtkämmerin Dagmar Formella schon mehrfach betont hat. Vielmehr muss Haan bis 2020 seinen Haushalt ausgleichen. Gelingt das nicht, rutscht die Stadt in den Nothaushalt und könnte dann über keine Ausgabe mehr selbst entscheiden.

(RP)
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