Haan Awo-Treff führt Senioren-Hilfen zusammen

Haan · In der Einrichtung Breidenhofer Straße 7 finden Ältere persönliche Ansprechpartner.

Für die Beratung und auch für die Vernetzung der Senioren in der Stadt präsentieren die Haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter der Arbeiterwohlfahrt Haan neue Ideen. Zuerst soll das Quartiersarbeit-Beratungszentrum intensiviert werden. Und zwar soll künftig jeden Donnerstag des Monats von 15 bis 17 Uhr eine andere Seniorennetzwerk-Einrichtung vor Ort in der Awo an der Breidenhofer Straße 7 sein, um Senioren und deren Angehörige zu beraten. Am 1. Donnerstag des Monats werden zusätzlich Mitarbeiterinnen des Sozialamts dazu kommen, und die Angebote der Stadt bekannter zu machen.

Es sei eine kleine "mobile Dienststelle", sagt Petra Mattonet. Am 2. Donnerstag im Monat berät Peter Heinrich von der "Home Instead Seniorenbetreuung" über Möglichkeiten und Hilfen für an Demenz erkrankten Senioren: "Auch die Angehörigen brauchen Unterstützung." Am 3. Donnerstag im Monat ist die Christliche Hospiz- und Trauerbegleitung Haan mit Kirsten Walter oder Simone Jakob vor Ort bei der Awo, gibt Hilfestellung und hört zu. Am letzten Donnerstag des Monats berät Ursula Krause von der Awo Sozialstation über die zahlreichen Möglichkeiten der Unterstützung pflegebedürftiger Senioren.

Die Sozialstation befindet sich seit annähernd vier Jahren im Haus. "Wir wissen voneinander", sagen die Netzwerk-Partner: "Und wir haben die Beratungs-Kompetenz." Hinzu kommen dann noch die Aktiven im Seniorennetzwerk Haan. "Wir sind dabei, eine Gruppe aufzubauen, die alte Menschen bei Behördengängen unterstützen will", erläutert Ute Melchior-Giovannini. Dann gibt es noch eine Neuerung bei der Awonämlich das Erzählcafé, das am 21. Februar von 15 bis 17 Uhr zum ersten Mal stattfindet.

Thema ist "Schule früher und heute". Dazu werden viele Senioren etwas zu erzählen haben, ist sich Moderator Frieder Angern sicher. Er spricht von Biographiearbeit. Kooperationspartner dieses Treffs ist das Haus am Park. Und dann bietet die Awo zusätzlich noch einen Informationsabend zum Pflegestärkungsgesetz III an, über die Pflegegrade und die Hilfsmittel. Dazu wird Ursula Krause von der Sozialstation unterstützt vom Sanitätshaus Böge am 28. Februar ab 17.30 Uhr.

Diese Veranstaltung ist ein Baustein innerhalb des Awo-Projektes "Sag ja zum Leben", das nach drei Jahre jetzt in kleinerer Form fortgeführt wird. "Wir sind dankbar, dass die Stadt Haan uns auch in Zukunft bei unserer wichtigen Arbeit unterstützt", freut sich Frieder Angern. Die ambulante Beratung sei lebensnotwendig angesichts der kreisweiten Schätzung über die Kosten der Heimunterbringung in den nächsten zehn Jahren. Diese werden sich voraussichtlich verdoppelt, weiß Frieder Angern.

Und dem könne nur entgegengearbeitet werden, wenn die Senioren um ihre Möglichkeiten wissen, lange zu Hause leben zu können. Diese Aufklärung müsse frühzeitig beginnen.

(RP)
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