Senior gefesselt und Haus angezündet Überfall auf Rentner in Haan - Verdächtiger war Stadt-Mitarbeiter
Haan · Acht Monate nach dem brutalen Raubüberfall von zwei Männern auf einen Rentner in Haan hat die Staatsanwaltschaft Wuppertal Details zu den Verdächtigen bekanntgegeben: Demnach ist der Hauptbeschuldigte ein ehemaliger Mitarbeiter der Stadt und kannte das Haus des Opfers durch seine Arbeit.
Einbrecher fesseln Rentner und legen Feuer in Haan
Das teilte die Staatsanwaltschaft Wuppertal am Donnerstag mit. Der Mann, ein 52-Jähriger aus Haan, sitze wegen anderer Delikte bereits seit September 2017 in Untersuchungshaft: Er soll auch für eine Reihe von Überfällen auf Geldtransporter Anfang der 2000er Jahre verantwortlich sein.
Demnach waren es gute Zeugenbeobachtungen, die die Polizei auf die Spur der mutmaßlichen Täter brachten: Die vier jetzt Festgenommenen wurden vor und während des Überfalls in Tatortnähe beim Auskundschaften beziehungsweise Schmiere stehen beobachtet.
Alle Tatverdächtigen, vier Männer und eine Frau zwischen 34 und 52 Jahren, schweigen bisher zu den Vorwürfen. Sie sind Deutsche, einer zusätzlich Kosovare, und stammen aus Haan und Erkrath. Der Hauptverdächtige hat bis zu seiner Verhaftung beim Tiefbauamt der Stadt Haan gearbeitet. Keiner der Verdächtigen ist vorbestraft.
Wegen des Überfalls auf den Rentner wird dem Verdächtigen erpresserischer Menschenraub vorgeworfen. Mitbeschuldigt sind eine Frau und drei weitere Männer. Sie stehen im Verdacht, mindestens Beihilfe geleistet zu haben. Sie waren am Dienstag festgenommen worden. Alle Tatverdächtigen schweigen zu der Tat.
Der 82-Jährige Rentner war am 31. Mai 2017 in seinem Haus überfallen worden, als er aus der Stadt kam. Die Täter fesselten den Mann und traten und schlugen ihn über Stunden. Dann übergossen sie ihn mit Benzin. Kurz bevor sie das Haus des Mannes anzündeten, zerrten sie ihr Opfer halb bekleidet in den Garten. Sie hätten dem Mann gedroht, ihn umzubringen, sagte das Opfer nach dem Überfall.
Da die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind, halten sich Polizei und Staatsanwaltschaft noch mit Details zurück.
