Haan CDU startet mit Prominenz ins Wahljahr

Haan · NRW-Spitzenkandidat Armin Laschet lockte als Gastredner viele Besucher ins Forum St. Chrysanthus.

 CDU-Landesvorsitzender und Landtagsfraktionschef Armin Laschet bekam für seine Rede beim Neujahrsempfang lang anhaltenden Applaus.

CDU-Landesvorsitzender und Landtagsfraktionschef Armin Laschet bekam für seine Rede beim Neujahrsempfang lang anhaltenden Applaus.

Foto: Staschik

Es mögen knapp 200 Gäste gewesen sein, die Mittwochabend ins Forum St. Chrysanthus und Daria gekommen waren. Jedenfalls konnte sich Wolfram Lohmar, Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes Haan, nicht entsinnen, jemals so viele Besucher bei einem Neujahrsempfang der Partei gesehen zu haben.

2017 stehen zwei Wahltermine im Kalender. Am 14. Mai wird ein neuer NRW-Landtag gewählt und im September der Bundestag. Wolfram Lohmar zeigte sich sicher, "dass Christian Untrieser ein sehr geeigneter Kandidat" sei, was der Erkrather artig mit "vielen Dank, lieber Wolfgang" quittierte. Und Lohmar war "sehr zuversichtlich, dass Michaela Noll ihren Wahlkreis verteidigen wird",

Trotz aller Anstrengungen in den Wahlkämpfen dürften die Themen vor Ort nicht vergessen werden, mahnte Lohmar. Das Neubauprojekt am Windhövel, die Gründung der Gesamtschule, die Stärkung des Einzelhandels, der Ausbau des Technologieparkes und letztlich der Haushaltsausgleich 2020 ohne Steuererhöhungen seien wichtige Ziele. Die CDU Haan will in Kürze einen für alle offenen Zukunftsdialog Haan ins Leben rufen. Allgemein stellte er fest, dass die Parteimitglieder vor Ort vermehrt auch auf große Probleme angesprochen würden. Darauf ging Armin Laschet, CDU-Landesvorsitzender, Landtagsfraktionschef und Spitzenkandidat für die Landtagswahl, in seiner Rede ein, die er mehr als Ansprache zum Neujahrsempfang denn als Wahlkampfauftakt verstanden wissen wollte. Und dann rückten doch Themen für einen Wahlkampf ins Blickfeld, der sehr sachlich geführt werden solle. NRW sei Schlusslicht beim Erfolg der Wirtschaft - auch, weil Genehmigungsverfahren zu kompliziert seien. In den Ministerien müssten sich Mitarbeiter fragen, welche Vorschrift sie an jedem Arbeitstag abschaffen könnten.

Die Rekordstaus im Land seien ein Wirtschafts-Hemmnis. NRW sei gefordert, viel mehr Straßenbauprojekte zu entwickeln. An Bundesmitteln jedenfalls fehle es nicht. "Nach 25 Jahren Aufbau Ost ist jetzt die Sanierung West an der Reihe."

Bei der Inneren Sicherheit hinke NRW hinterher, weil die Polizei die gesetzlichen Möglichkeiten nicht ausschöpfen dürfe. "Man hätte Amri in Haft nehmen können."

Investitionen in Bildung seien gefragt. Unterrichtsausfall nannte Laschet "höchst unsozial". Inklusion werde mit der Brechstange eingeführt; es fehlten Lehrer, Sonder- und Sozialpädagogen.

(RP)
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