Haan Die Realschule wird zunächst von den Konrektoren geleitet

Haan · Realschul-Rektor Reinold Mertens hat sich von den Schülern verabschiedet - zum Schuljahresbeginn wechselt er nach Wuppertal. Die Emil-Barth-Realschule - die zu Jahresbeginn die stärksten Anmeldezahlen aller weiterführenden Schulen in Haan verzeichnete - wird zunächst von den Konrektoren Martina Wirtz und Ruth Stäudtner geleitet. "Die Bezirksregierung Düsseldorf entscheidet über die Ausschreibung der Schulleiterstelle nach der Ratsentscheidung der Stadt Haan über die Gesamtschulgründung", beantwortete Sprecherin Jessica Eisenmann gestern die Anfrage der RP.

Der offene Brief der SPD-Fraktion an die Realschuleltern, in dem Uwe Elker als schulpolitischer Sprecher die Gründe für den eingeschlagenen Gesamtschul-Weg erläutert hatte (RP vom 7. Juli), hat für kritische Reaktionen gesorgt. Nicole Günter, Mutter von drei Kindern, die die Gesamtschuldebatte von Anfang an verfolgt hat, schrieb an die RP, es sei zwar schön zu hören, "dass sich die Parteien und Wählergemeinschaften um die eventuell auslaufenden Schulen in Haan kümmern wollen, doch können Bürgervertreter keine Lehrer halten". Die Haaner Politiker sollten Grundlagen schaffen, die allen Schülern gerecht werden. Auch die finanziellen/organisatorischen Gegebenheiten einer kleinen Stadt wie Haan müssten berücksichtigt werden. Es könne nicht im Sinne aller Bürger sein, Schulden für Generationen aufzunehmen, freiwillige Leistungen zu streichen oder Abgaben zu erhöhen, um ein Schulzentrum zu ertüchtigen für neue Anforderungen, die eine qualitativ hochwertige Gesamtschule stellen wird.

"Eine Entscheidung für die Errichtung einer Gesamtschule ist noch gar nicht erfolgt", stellt FDP-Fraktionschef Michael Ruppert klar. Dies sei erst für den 20. September geplant - und bisher "denkbar schlecht vorbereitet". Die Verwaltung habe nicht einmal den Raumbedarf für die drei Schulen an der Walder Straße ermittelt. Den Finanzbedarf wolle die Kämmerin bis Ende August "überschlägig ermitteln". Nicht geklärt sei auch, ob, wo und wie Schüler, die etwa das Gymnasium vorzeitig verlassen wollen oder müssen, nach dem Ende von Haupt- und Realschule ihre Schullaufbahn fortsetzen können.

Meike Lukat, Fraktionsvorsitzende der Wählergemeinschaft Lebenswertes Haan (WLH) zeigte sich gestern erfreut, dass kaum eine Realschule im Umkreis personell so gut versorgt sei wie die Emil-Barth-Realschule. Sie hoffe darauf, "dass die neue Schulleitung der Realschule die Einführung einer neuen Schulform, einer Gesamtschule für Haan, positiv begleitet".

(RP)
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