FDP-Fraktion und Schulpflegschaft stimmten auch darin überein, dass es überhaupt keine neuen Fakten gebe, um die nach langwierigen Entscheidungsprozessen gefassten einstimmigen Ratsbeschlüsse wieder in Frage zu stellen. Die FDP-Fraktion teilt mit Eltern und Lehrern, die sich inzwischen auch mit einem "Brandbrief" zu Wort gemeldet haben, die Besorgnis, dass weitere Verzögerungen beim Neubau des Gymnasiums die Lern- und Arbeitsbedingungen für Schüler und Lehrer unverantwortlich beeinträchtigen. Dies allerdings könne dann, so der Stellvertretende Fraktionsvorsitzende Zipper, dazu führen, dass Schüler abwandern und Haan als Bildungs-, Wohn- und Wirtschaftsstandort geschwächt werde.

Im Übrigen sei die Frage der Zügigkeit nicht nur ein quantitatives, sondern gerade auch ein qualitatives Thema, worauf jetzt auch die Lehrerschaft hingewiesen hat: Ein lediglich dreizügiges Gymnasium könne insbesondere in der Oberstufe nicht mehr das Maß an Differenzierung bieten, um die erreichten Standards als "Europa-Schule" zu halten. Reinhard Zipper: "Alle Schulabschlüsse können bislang in Haan auf qualitativ hohem Niveau erlangt werden. Hinsichtlich der Kooperation der unterschiedlichen Schulformen ist Haan mustergültig. Das gilt insbesondere für die Durchlässigkeit. Das Gymnasium bildet dabei einen wichtigen Eckstein, der durch den Wankelmut von Teilen der Haaner Politik weg zu brechen droht."