Haan Flüchtlinge: Private Kindergruppe macht Druck

Haan · Die Private Kindergruppe Haan, die die Kita Bachstraße betreibt, hat in einem an Bürgermeister Knut vom Bovert und den Vorsitzenden des Sozial- und Integrationsausschusses, Bernd Stracke (SPD), gerichteten Brief vom 18. August Unmut zur Flüchtlingssituation am Ort geäußert. Die Unterbringung weiterer Flüchtlinge im ehemaligen VHS-Gebäude und der alten Turnhalle sei aus Sicht des Trägers "absolut inakzeptabel". Der Vorstand forderte in dem Brief Infos zum Sicherheitskonzept am Standort Bachstraße und wünschte, umgehend über Vorfälle bzw. Auseinandersetzungen informiert zu werden. "In den bisherigen Fällen ist dies bedauerlicherweise nicht geschehen. Das muss sich ändern."

Das brachte Schub in die Diskussion: Im Jugendhilfeausschuss betonte die erste Beigeordnete Dagmar Formella am Mittwoch erneut, dass die Stadtverwaltung gewillt sei, den Ratsbeschluss umzusetzen, demzufolge das Flüchtlingsquartier in der ehemaligen Schule Bachstraße 2016 aufgelöst werden soll, um Platz für den Kita-Neubau zu machen. Zurzeit überlegt die Stadt Haan ein 24-Stunden-Betreuungsmanagement sowie vier zusätzliche Hausmeisterstellen zu schaffen. Das begrüßt Vorsitzender Markus Knaup, "denn damit haben alle der vor Ort Betroffenen - Flüchtlinge, Anwohner und wir selbst - einen Ansprechpartner, an den sie sich mit ihren Fragen, Wünschen und Vorschlägen wenden können." So sei ein für alle Beteiligten angenehmes Zusammenleben zu realisieren.

(arue)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort