Stichwahl in Haan Fragen an Knut vom Bovert

Die Redaktion hat den beiden Bewerbern um das Bürgermeisteramt fünf gleichlautende Fragen gestellt. Hier sind die Antworten von Knut vom Bovert.

Stichwahl in Haan: Fragen an Knut vom Bovert
Foto: Staschik, Olaf (ola)

Lassen wir das Flüchtlingsthema, das die Kommune stark belastet, einmal außen vor: Auf welche Ausgaben kann die Stadt verzichten, um den Haushalt auszugleichen?

vom Bovert Es ist naiv zu glauben, bei den finanziellen Planungen für die Zukunft könne die Flüchtlingsthematik außer Betracht bleiben. Sie wird unser gesamtes gesellschaftliches Leben verändern (zum Beispiel: Kindergarten, Schule, Integration, Arbeitsplätze, Sozialleistungen, Wohnungsmarkt pp.) Nach den derzeitigen Planungen gelingt der mit dem Landrat als Fachaufsicht abgestimmte Haushaltsausgleich im Jahre 2020, ohne dass auf Leistungen verzichtet werden muss.

Wo würden Sie den Hebel ansetzen, um die Innenstadt zu beleben?

vom Bovert Das 137-seitige Gutachten "Gartenstadt Haan Integriertes Handlungskonzept" liegt vor: Es wird im Stadtentwicklungsausschuss am 29. Oktober beraten. Vorrang hat für mich nach wie vor wegen der Zugkraft für die Innenstadt die Ansiedlung eines größeren Ankermieters. Von den Vorschlägen überzeugt ansonsten der grüne Pfad entlang des Sandbaches in die Haaner Innenstadt (Seite 114). Mit der Bildung der vorgeschlagenen Förderfonds können die für die Attraktivitätssteigerung vorgesehenen Entwicklungsziele (Gestaltung der Fußgängerzone, Entwicklung Rathauskurve pp Seite 84 und folgende) realisiert werden.

Braucht Haan eine Gesamtschule?

vom Bovert Hierzu sind vorrangig die Eltern zu hören. Ich bedaure, dass die Schulpolitik nicht anders gestaltet ist und auf dem Rücken der Kinder ausgetragen wird. Die Gesamtschule hat den Vorteil, dass sämtliche Haaner Schülerinnen und Schüler in ihr beschult werden können. Jeglicher Abschluss ist möglich. Die Kinder können vom Eintritt in die Schule bis zum Abschluss am gleichen Standort verbleiben. Der in der Oberstufe nicht auszuschließende Konkurrenzkampf mit dem Gymnasium wird seitens der Bezirksregierung als Aufsichtsbehörde positiv gesehen.

Wo kann, wo muss Wirtschaftsförderung forciert werden?

vom Bovert Für mich steht nach wie vor die Realisierung des zweiten Bauabschnittes im Technologiepark im Vordergrund. Bestens vor Ort ausgebildete Schülerinnen und Schüler brauchen in Haan anspruchsvolle Arbeitsplätze. Anders ist die vergleichsweise gut ausgebaute Infrastruktur in unserer Gartenstadt auf Dauer nicht sicher zu stellen. Der Einzelhandel braucht die ortsansässige Kundschaft und muss sich dem veränderten Kundenverhalten stellen. Diese Botschaft muss seitens der Wirtschaftsförderung wieder vermehrt in das Bewusstsein der Haaner Bevölkerung getragen werden.

Wo stehen Sie öfter mal im Stau? Und auf welcher Strecke in Haan müsste dringend etwas geändert werden?

vom Bovert Zurzeit nirgendwo. Hierzu haben die in den letzten Monaten gebauten und gut gelungenen Kreisverkehre beigetragen, ebenso die Sanierung der B 228. Nach der Kirmes erfolgt deren Restinstandsetzung. Danach werden wie bereits beschlossen planmäßig Dieker- und Schillerstraße saniert. Entsprechende Mittel sind in den Haushalt eingestellt.

ALEXANDRA RÜTTGEN STELLTE DIE FRAGEN.

(RP)
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