Haan Friedensbäume bringen Weihnachtsglanz

Haan · Jugendliche und Senioren in vier Hildener Einrichtungen freuen sich über die geschmückten Tannen.

 "Mister Unicef-Gala" Heribert Klein (3.v.l.) verteilte vier Tannenbäume in Hilden, die Kinder aus 14 Nationen landestypisch geschmückt hatten.

"Mister Unicef-Gala" Heribert Klein (3.v.l.) verteilte vier Tannenbäume in Hilden, die Kinder aus 14 Nationen landestypisch geschmückt hatten.

Foto: Staschik

Vorsichtig berührt Ingrid Balkhausen den bunten Keramik-Anhänger. "Zagreb" steht darauf geschrieben. Ein Gruß aus der Hauptstadt Kroatiens. "Der Weihnachtsbaum gefällt mir sehr", sagt Ingrid Balkhausen. "Es ist alles handgearbeitet. Das ist mal ganz was anderes."

Vorweihnachtliche Bescherung im Hildener Seniorenzentrum "Stadt Hilden": Heribert Klein, ehemaliger PR-Chef der Commerzbank in NRW und jetzt "Networker for Communication" für Unicef und die Commerzbank, übergab einen von insgesamt 14 Friedensbäumen, die bis dahin die Commerzbank an der Düsseldorfer Kö geschmückt hatten. Klein hatte diese Idee vor 16 Jahren. Er wollte keinen protzigen, riesengroßen Weihnachtsbaum in der Kundenhalle der Bank mehr, sondern orderte 14 kleinere Weihnachtsbäume im Topf. "Die werden mit Ballen schon ihre 120 Kilo wiegen", schätzt Erik Rüttgers, Technischer Leiter des Seniorenzentrums. Er half dabei, den Weihnachtsbaum per Sackkarre in den Eingangsbereich des Hauses zu wuchten.

Das Besondere an den Bäumen: Sie wurden von Kindern aus 14 Nationen landestypisch geschmückt. Aktuell beteiligen sich neben Kroatien die Konsulate der USA, der Niederlande und der Schweiz sowie von Italien, Japan, Slowenien, Schweden, China, Polen, Österreich, Frankreich und Angola daran. Das ist auch der Grund, warum die weihnachtlich geschmückten Tannen "Friedensbäume" heißen: Bei dieser Aktion arbeiten 14 Nationen partnerschaftlich zusammen. Und womöglich werden es bald noch mehr sein, kündigt Klein an.

Vier Bäume - jener aus Kroatien sowie drei weitere aus Polen, Österreich und Frankreich - wurden gestern in Hilden verteilt. Neben drei Seniorenzentren war darunter erstmals ein Jugendwohnheim, in dem aktuell minderjährige Flüchtlinge wohnen, berichtet Klein erfreut. Bürgermeisterin Birgit Alkenings, die bei der Übergabe anwesend war, zeigte sich ebenfalls überzeugt: "Ich finde das toll, dass wir diese Bäume bekommen. Die Bewohner freuen sich sehr darüber", sagte sie. Und nach Weihnachten werden die Bäume dann in die Gärten gepflanzt.

(arue)
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