Das stark sanierungsbedürftige Gymnasium Adlerstraße wird abgerissen, um einem Neubau Platz zu machen. Die Aula wird als erstes Gebäude im kommenden Jahr niedergelegt, später folgt auch der Rest der 1969 eingeweihten Schule.

Viele nutzten die Gelegenheit, um bei einer von mehreren Führungen durch das Gebäude Abschied von Klassenzimmern und Labors zu nehmen. So wie zum Beispiel Harald Giebels, jetzt für die CDU im Stadtrat. Er machte 1983 Abitur, und ein wenig Wehmut schwang schon mit, als er das Gebäude gestern noch einmal betrat. "Ich habe hier wirklich eine schöne Schulzeit verbracht", erzählte er.

Das sehen Elke Blumel (geborene Behrens), Christel Schüttler (geborene Dickel) und Heike Richter (geborene Maethe) ähnlich: "Es ist ganz witzig, noch einmal den alten Schulweg zu gehen", sagte Christel Schüttler. Und Heike Richter erinnert sich noch an die Zeiten, als ihr das damals noch ganz neue Schulgebäude "riesig groß" vorkam. Kein Wunder, erlebte ihr Jahrgang doch noch die Anfangszeiten des Gymnasiums mit - nach seiner Gründung 1967 residierten die ersten Klassen noch in zwei Räumen der Ketteler Schule an der Hochdahler Straße. "In dem alten Gebäude kannte jeder jeden", erinnert sich Heike Richter. Und im neuen Gebäude "wirkte alles riesig groß."

Die aktuellen Schülerjahrgänge sind hingegen froh, bald in neuen und modernen Räumen unterrichtet zu werden. Clever: Die Schüler, die im kommenden Jahr Abitur machen, nutzten die Gelegenheit, um die Kasse für den bevorstehenden Abi-Ball aufzubessern: Sie verkauften selbst gebackenen Kuchen, das Stück für 1,50 Euro. "Und es läuft ganz gut", freuten sich Joshua Biro, Benjamin Brose und Vivi Rensmann (alle 17 Jahre alt).

Der Nachwuchs ist übrigens schon gesichert: Einige ehemalige Gymnasiastinnen kamen mit ihren Babys im Tragetuch.