Polizeieinsatz in Haan Innenstadt wegen Bombendrohung lange gesperrt

Haan · Am Donnerstagmorgen hat die Polizei Teile der Haaner Innenstadt abgeriegelt. Es gab eine Bombendrohung gegen zwei Banken. Die Polizei durchsuchte die Gebäude mit Spürhunden, fand aber nichts. Gegen 14.15 Uhr wurde der Einsatz beendet.

Haan: Großeinsatz in der Innenstadt wegen Bedrohungslage
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Großeinsatz in der Haaner Innenstadt

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Foto: Staschik,Olaf

Die Bombendrohung war anonym eingegangen und wurde von der Polizei geprüft. Die beiden betroffenen Bankgebäude in der Innenstadt wurden durchsucht. Als der in der Drohung benannte Tatzeitraum ereignislos verstrichen war und die Polizei bei ihren Durchsuchungen nichts Verdächtiges gefunden hatte, wurde der Einsatz gegen 14.15 Uhr beendet.

Die Polizei hat ein Strafverfahren gegen Unbekannt eingeleitet und bittet um Hinweise. Sie werden unter der Telefonnummer 02129 / 9328-6480 entgegengenommen.

Weil die eingesetzten Spürhunde etwa alle 20 Minuten eine Pause brauchten und in den Gebäuden etliche Büros durchsucht werden musstn, zogen sich die Maßnahmen länger hin. Die Kaiserstraße im Zentrum war zwischen dem Alten Markt und Windhövel gesperrt. Die Kaiserstraße ist Bundesstraße und damit eigentlich recht stark befahren. In Fahrtrichtung Wuppertal wurden Autofahrer auf kleinen Straßen parallel zur Königstraße umgeleitet. Dort staute sich der Verkehr.

Geschäfte im Umkreis von Sparkasse und Deutscher Bank waren geschlossen. Gegen 9.20 Uhr wurden die Mitarbeiter der Stadt-Sparkasse aufgefordert, das Gebäude zu verlassen. Auf dem Parkplatz der Kita am Park war eine Polizeisperre errichtet. Die Mitarbeiter der Einrichtung wurden gebeten, nicht mit den Kindern nach draußen zu gehen. Eine Evakuierung sei zunächst nicht erforderlich, erklärte eine Erzieherin.

Gegen 11 Uhr kam der Polizeitrupp mit Spürhunden am Einsatzort an. Ein Polizeihubschrauber kreiste. Zahlreiche Polizei- und Feuerwehrfahrzeuge standen in der Innenstadt bereit.

In der Reinigung von Tamara Pracht am unteren Neuen Markt harrten Anwohner und Kunden stundenlang aus. Ein älteres Ehepaar wurde gegen 13 Uhr von der Polizei zu ihrem Wagen begleitet: Gegen 9.20 Uhr hatte der Mann im gelben Kleinwagen vor der Sparkasse auf seine Frau gewartet, die Sachen aus der Reinigung holen wollte. Sie konnte nicht mehr zurück, er durfte nicht rausfahren, aber zu seiner Frau in die Reinigung gehen. Nach Mittag fuhr ein Polizist den Wagen aus dem Sperrbereich. Das Ehepaar musste dringend nach Hause, weil Medikamente zeitgerecht eingenommen werden mussten. Maria da Silva, die auf der Kaiserstraße hinter der Deutschen Bank wohnt, wurde von der Polizei aus ihrer Wohnung geklingelt. Auch sie wartete in der Reinigung, zusammen mit ihrer Mutter und dem Hund der Familie auf das Ende des Einsatzes.

Informationen vor Ort basierten größtenteils auf Gerüchten. Anwohner sagen, die Polizisten hätten sich zum Grund des Einsatzes nicht geäußert. Dass es um eine Bombendrohung geht, erfuhren die Leute in der Wäscherei vom RP-Reporter. Und Bankmitarbeiter sagen, sie seien von der Polizei gebeten worden, keine Auskünfte zu geben.

Bei Facebook posteten Haaner Beobachtungen, aber auch viele Gerüchte. So hieß es, der Unterricht im nicht weit entfernten Schulzentrum Walder Straße falle aus. Dort war man jedoch gelassen, eine Bedrohungslage gebe es nicht. Der Unterricht fand statt.

(-dts/lsa)
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