Haan Haan soll fahrradfreundlicher werden

Haan · Wählergemeinschaft WLH macht sich für mehr Radständer stark. Es gibt Bedarf, bestätigt der ADFC.

Im Vergleich zu vielen anderen kreisangehörigen Städten wird in Haan wenig geradelt. Das liegt sicher an der Topographie. Es liegt aber auch daran, dass sich die Stadt wenig fahrradfreundlich gibt. Davon ist die Wählergemeinschaft Lebenswertes Haan (WLH) überzeugt - und will es ändern. Für den nächsten Verkehrsausschuss am 29. Oktober beantragt sie daher, mehr Fahrradständer in der Innenstadt und in Gruiten aufzubauen.

Es gebe großen Bedarf an geeigneten Fahrradständern, heißt es in dem Antrag; das habe auch die ADFC-Ortsgruppe Haan bestätigt. Die Stadt wolle schließlich die Attraktivität des Radelns steigern, dazu gehörten auch Abstellmöglichkeiten. "In den Haushaltsplanentwurf 2016 soll ein vom Technischen Dezernat als geeignet betrachtetes Budget eingestellt werden, um mit den ersten Maßnahmen in 2016 beginnen zu können", schreibt WLH-Vorsitzende Meike Lukat in ihrem Beschlussvorschlag.

Der Ausschuss muss nun entscheiden, ob man sich dem Antrag anschließt und ihn einzeln betrachten möchte. Oder ob die Vorschläge eingebettet werden sollen in den Radverkehrsplan, den das Kölner Büro Runge+Küchler bereits für die Stadt entwickelt und der bis Ende des Jahres vorliegen soll. Das nächste Treffen dazu ist im November.

Schwerpunkt in Sachen Fahrradverkehr bildet darin jedoch die Betrachtung des Schülerverkehrs. "Daher stehen die Schulwege der drei weiterführenden Schulen im Zentrum der Untersuchung", sagt Peter Sangermann, Leiter des Stadtplanungsamts. So führten die Experten Gespräche mit Schülervertretungen von Gymnasium, Haupt-, Real- und Waldorfschule. Sie fragten nach Mängeln und Konflikten auf den Schulwegen.

Zurzeit erarbeiten sie ein Wunschliniennetz sowie ein Routenverkehrskonzept. Wo soll es Radwege oder Fahrradschutzstreifen geben? Wo gesicherte Straßenübergänge? Die Vorschläge gehen in ein Handlungskonzept ein, dem der Arbeitskreis Verkehrsentwicklungsplanung zunächst den Feinschliff gibt. Schließlich werden all die wünschenswerten Maßnahmen bewertet - sind sie umsetzbar? Wie viel kosten sie? Und welche sind die wichtigsten?

Wichtig sowohl für die WLH als auch für den ADFC Haan sind die Abstellmöglichkeiten in jedem Falle. Sie sollten entstehen auf dem Alten Markt, dem unteren Neuen Markt, da dort zu Veranstaltungen wie dem Haaner Sommer, dem Pyramidenmarkt usw. viele Menschen mit Fahrrädern kommen, auf der Diekerstraße beim Rewe und vor der Post. Auch gelte es, die vorhandenen Ständer zu pflegen, sie etwa von Grün zu befreien.

(RP)
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