Haan Haan will Wibbelrather Weg mit Pfosten sperren lassen

Haan · Mit 18 Stimmen von SPD, GAL und CDU sprach sich jetzt der Stadtentwicklungsausschuss mehrheitlich dafür aus, den Wibbelrather Weg zu sperren. Den Politikern ist bewusst, dass sie damit womöglich einen Konflikt mit der Stadt Wuppertal heraufbeschwören: Diese hatte in einer schriftlichen Stellungnahme Anfang März die Sperrung "entschieden" abgelehnt. "Wollt ihr den totalen Krieg?", fragte daher scherzhaft ein Ratsherr, als sich das Abstimmungsergebnis abzeichnete. Und auch das viereinhalbseitige Schreiben eines Anwohners vermochte die Mehrheit des Stadtentwicklungsausschusses nicht vom Gegenteil zu überzeugen.

Seit der Panoramaradweg Niederbergbahn besteht, gibt es immer wieder Konflikte zwischen Radlern und Autoverkehr. Denn Anwohner des angrenzenden Wuppertaler Stadtteils Vohwinkel fahren auf der schmalen Straße mit gerade mal 4,50 Metern Breite zügig in Richtung Autobahn. Die Stadt Haan hat mit Wuppertal zwischenzeitlich eine "sehr lebhafte Diskussion" über eine Lösung des Problems geführt, berichtete der Technische Beigeordnete Engin Alparslan. Ohne den gewünschten Erfolg, denn laut Nachbarstadt seien "der Wuppertaler Polizei keine verkehrlichen Auffälligkeiten des Wibbelrather Wegs bekannt", heißt es in der Stellungnahme der Stadt Wuppertal. Daher sieht sie keinen Handlungsbedarf.

Die Haaner halten dagegen, dass sich auf Wuppertaler Stadtgebiet durchaus Alternativen darstellen lassen, um den Zielverkehr Richtung Autobahn auf andere Strecken umzulenken. Und schließlich müssten neben den Radfahrern auch Schulkinder geschützt werden, die die abschüssige Straße hinunterlaufen, um den Bus an der Elberfelder Straße zu erreichen. Die zur Sperrung genutzten abschließbaren Pfosten stellen für Polizei und Feuerwehr kein Problem dar, da diese über Schlüssel verfügen, so die Stadtverwaltung.

(arue)
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