Haan "Haandwerk" bietet vierfache Unterhaltung

Haan · Handwerkermarkt, Musikschul-Konzerte, Rocking Rooster Club und Unitas-Sommerfest lockten in die Rathaus-Kurve an der Kaiserstraße.

 Da flogen die Funken. Der Stahlkünstler und Schmied Michael Schrader (rechts) und Wolf Klöckner gab Einblicke in ihr Handwerk.

Da flogen die Funken. Der Stahlkünstler und Schmied Michael Schrader (rechts) und Wolf Klöckner gab Einblicke in ihr Handwerk.

Foto: Stephan Köhlen

Auf der großen Bühne hinter dem Rathaus stehen die Musiker des Sinfonischen Blasorchesters der Haaner Musikschule. Ihrer schwungvollen Musik hören die Besucher zu, die auf den Bänken einen Platz an der Sonne gefunden haben. Sie sind zum ersten "Haandwerk" gekommen, zu dem sich gleich vier Veranstaltungen zusammengetan haben, nämlich der von der Stadt organisierte Handwerkermarkt, das von der Musikschule ausgerichtete Konzert von "Ben Wild and the Wild Band", das Sommerfest der DJK Unitas und die Monatsveranstaltung des Rockin' Rooster Clubs. Anstatt alles verteilt stattfinden zu lassen, haben sich die Veranstalter zusammengetan und ein Großevent am Haaner Rathaus organisiert.

Begonnen hat alles am Freitagabend mit dem Konzert von "Ben Wild and the Wild Band", das direkt nach dem letzten Regenguss startete und sehr gut besucht war, worüber sich vor allem Musikschulleiter Thomas Krautwig sehr freut. "Es war ein toller Abend." Zweieinhalb Stunden sorgte die Band für einen entspannten Sommerabend. Krautwig war sehr an einer Zusammenlegung der Feste gelegen. "Alles, was man zusammen machen kann, ist für die Stadt wichtig", sagt er. So würde die Vielfalt gefördert. Und natürlich war auch dem Besucher auf diese Weise vieles geboten, wie das umfangreiche - natürlich handgemachte - Livemusik-Programm, das die Musikschule gemeinsam mit dem Rockin' Rooster Club auf die Beine gestellt hat. "Es nehmen 85 Schüler von der Musikschule teil", verrät Krautwig. Auch Dieter Jürgens vom Rockin' Rooster Club betont: "Wir wollen den Synergieeffekt nutzen, um die Leute zu begeistern."

Durch die Kombination der Veranstaltungen haben die Besucher tatsächlich die Möglichkeit, auch mal etwas kennenzulernen, was sie normalerweise nicht erlebt hätten. Bei einem Bummel über den Handwerkermarkt waren Elektro- und Metallhandwerk zu finden, aber auch Sonnenschutz oder Maler- und Lackierer. Erfrischung gab es bei der Unitas, die die Bewirtung übernommen hatte. Jürgens hofft, dass diese Kooperation wegweisend ist, auch künftig in Haan miteinander statt gegeneinander zu arbeiten.

Michael Schrader hat einen Stand auf dem Handwerkermarkt. Der Stahlkünstler und Kunstschmied hat Amboss und Esse mitgebracht, damit er Vorführungen machen kann. "Ich zeige den Leuten das historische Handwerk", erklärt er, "so, wie ursprünglich der Stahl bearbeitet wurde." Auch er sieht die Notwendigkeit, den Besuchern mehr zu bieten, als einen Infostand. "Die Leute wollen unterhalten werden", weiß er, "sie brauchen mehr Inhalt." Das sieht Hans-Joachim Görke, 2. Vorsitzender der Unitas, ebenfalls so. Auch wenn er etwas verhaltener ist, denn durch eine Großveranstaltung fallen mehr Kosten an als beim normalen Sommerfest. "Es ist ein Risiko", sagt er. Trotzdem sei es wichtig, etwas gegen das Überangebot an Sommerfesten in Haan zu unternehmen. Bei den Besuchern kommt das "Haandwerk" in jedem Fall super an. "Ich finde das klasse", sagt Petra Schmidt. "Den Handwerkermarkt hätte ich nur kurz angeschaut, aber hier bleibe ich noch ein bisschen." Die Mischung von rockiger und klassischer Musik findet sie interessant. "Und vielleicht esse ich auch noch eine Kleinigkeit."

(grue)
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