Haan Kammer sucht ganz bestimmte Kleidung

Haan · Seit dem Wochenende gibt es in Haan wieder eine Kleiderkammer. Dort können sich Bedürftige für kleines Geld Kleidung, Haushaltsgegenstände und Kindersachen kaufen. Doch Spenden müssen zwischengelagert werden

 Sie gehören zum Kleiderkammer-Team: (von links) Mitschi Kulas-Scherf, Martina Harbecke, Angela Brüntrup, Sabine Breuer und Heike Bonn.

Sie gehören zum Kleiderkammer-Team: (von links) Mitschi Kulas-Scherf, Martina Harbecke, Angela Brüntrup, Sabine Breuer und Heike Bonn.

Foto: Staschik, Olaf (OLA)

Wie in einem Kaufhaus stapeln sich unter anderem Schuhe, T-Shirts, Pullover und Hosen in den hohen Regalen in der Kleiderkammer an der Martin-Luther-Straße. Wo Kleidung für Männer, Frauen und Kinder liegt, wird durch kleine Schilder mit Piktogrammen angezeigt. "Wir haben hier besonders viel Kleidung und auch Schulsachen für Kinder, weil gerade Erwachsene oft schon alles haben. Aber Erwachsene können sich hier natürlich auch komplett eindecken", erzählt Sabine Breuer, ehrenamtliche Mitarbeiterin der Kleiderkammer. Samstag ist die neue Einrichtung offiziell eröffnet worden.

Sechs ehrenamtliche Helfer arbeiten künftig regelmäßig an zwei Tagen in der Woche in der Kleiderkammer, die von der evangelischen Kirchengemeinde in Haan und dem Sozialdienst katholischer Frauen und Männer (SKFM) Haan unterstützt wird. Entstanden ist das Projekt ursprünglich durch die private Initiative von Bürgern, um Menschen mit geringem Einkommen oder Flüchtlingen zu helfen.

Die Kleidung stammt aus privaten Spenden und wurde erst in einem Lager im Untergeschoss der Strauss-Filiale am Windhövel gelagert, bevor sie in der Kammer gelandet ist. "Wir haben hier leider nicht genügend Platz, deshalb müssen Kleiderspenden in dem Gebäude am Windhövel abgegeben und gelagert werden, bevor wir sie hier in der Verkaufsstelle einräumen können", so Breuer. Für die Spendenannahme gibt es deshalb este Termine. Jeder, der eine Berechtigung wie einen Sozialhilfebescheid oder einen Ausweis für die Tafel hat, kann die Kleiderkammer nutzen. Dabei wird für jeden Käufer eine Kartei angelegt: "Die Leute melden sich vorne am Empfang an und bekommen eine Nummer. Jeder wird von einer Verkäuferin persönlich betreut und am Ende notieren wir in einer Kartei, was gekauft wurde", beschreibt Ehrenamtlerin Heike Bonn. Die Kleidung kostet zwischen 50 Cent für mehrere Strumpfhosen und zehn Euro für ein Kommunionskleid. "Winterjacken gibt es aber auch schon für drei Euro", merkt Mitarbeiterin Heike Müller an. Aktuell benötigt die Kleiderkammer Kleidung für Jugendliche (Größe 152-176), Schwangerschaftskleidung, Still-Oberteile, Herrenhosen (Größe 56), Schwimmkleidung für Erwachsene und Kinder, Fußballkleidung. Ab Mitte März ist Sommerkleidung in allen Größen für Erwachsene und Kinder willkommen, Herrenschuhe in den Größen 43 bis 46, Sportschuhe für Erwachsene und Kinder (Fußball, Fitness, Gymnastik), Herrentaschen und Portemonnaies, gute Wolldecken und Oberbetten. An Möbel und Hausrat willkommen: Kindersitze und Kinderwagen, Trinkflaschen und Brotdosen, Turnbeutel und Federmäppchen, ein Wohnzimmerschrank (gern Eiche, bis vier Meter breit), kleinere Regale, Staubsauger, Küchen- und Kochmesser, eine Leiter, eine Sackkarre und Kinderbügel.

Das Kleiderkammerteam bittet darum, nur saubere und fehlerfreie Spenden abzugeben. Möbel können nur nach Rücksprache und Besichtigung angenommen werden. Bei Angeboten bittet die Kleiderkammer um eine Mail mit Foto des Möbelstückes unter info@kleiderkammer-haan.de

(eku)
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