Haan Kirmes: Schausteller und Stadt zufrieden

Haan · Viele Gäste, zumeist prächtiges Wetter, keine Krawalle: Die Kirmes-Bilanz fällt positiv aus.

 Dieter und Nathawadee Osselmann: "Der Samstag war wie immer der beste Tag, Sonntag ist traditionell immer etwas schwächer."

Dieter und Nathawadee Osselmann: "Der Samstag war wie immer der beste Tag, Sonntag ist traditionell immer etwas schwächer."

Foto: Olaf Staschik

Die Haaner Kirmes endete gestern Abend mit dem traditionellen Feuerwerk im Schillerpark, mit dem sich die Schausteller bei den Besuchern bedanken. Doch wie haben sie die Kirmeszeit 2014 in Haan erlebt?

 Rudi Anton von Olnhausen (Looping the Loop"): "Der Umsatz war wieder Spitze und das Publikum sehr nett."

Rudi Anton von Olnhausen (Looping the Loop"): "Der Umsatz war wieder Spitze und das Publikum sehr nett."

Foto: Staschik, Olaf (OLA)

Dieter Osselmann, dem ein Süßwarenstand auf der Kaiserstraße gehört, ist sehr erfreut über den Verlauf. Für ihn ist es Tradition, einen Stand auf der Haaner Kirmes zu haben. Seit Generationen ist seine Familie als Schausteller auf der Haaner Kirmes vertreten - und er hat nicht vor damit aufzuhören. Den Süßwarenstand betreibt der 63-Jährige zusammen mit seiner Frau Nathawadee. "Der Samstag war wie immer der beste Tag, Sonntag ist traditionell immer etwas schwächer. Der Montag war dieses Jahr aufgrund des schlechten Wetters am Abend auch etwas weniger umsatzstark als sonst." Dennoch war es wieder eine erfolgreiche Kirmes. Vom Dienstag erwartete er sich gestern noch die Lagerkäufer, also die Kunden, die noch einmal Mandeln, Liebesäpfel oder andere Süßigkeiten mitnehmen, damit sie für die Zeit nach der Kirmes einen Vorrat haben. Trotz des Regens am Montagabend ist Osselmann froh, dass es Haan nicht wie anderen Veranstaltungen ergangen ist, die ins Wasser gefallen sind: "Hier haben wir gute Tage gehabt - und Samstag war das Wetter ja super", sagt der Schausteller. "Selbstverständlich werden wir auch nächstes Jahr wieder hier stehen." Er findet es schade, dass viele kleinere Veranstaltungen es so schwer haben, sich zu behaupten, in Haan liegt der Erfolg sehr stark auch an der Tradition des Volksfestes, das erstmals im 14. Jahrhundert erwähnt wurde. Als nächstes fährt Osselmann zur Velberter Kirmes, die vom 3. bis zum 6. Oktober dauert.

 Marie Cornelishen: "Die Haaner Kirmes ist das einzige Volksfest, das die Dauser-Gulaschkanone noch beschickt."

Marie Cornelishen: "Die Haaner Kirmes ist das einzige Volksfest, das die Dauser-Gulaschkanone noch beschickt."

Foto: Staschik, Olaf (OLA)

Auch Marie Cornelishen von der Gulaschkanone Joseph Dauser direkt vor dem Rathaus ist zufrieden. Alle Tage waren erfolgreich und Montag wurde es nur abends durch den Regen schwierig. Die Haaner Kirmes ist das einzige Volksfest, das die Gulaschkanone noch beschickt. Ansonsten bleibe man in den Geschäften in Düsseldorf. "Man kann es nicht so recht vergleichen, in Düsseldorf sind es meist Leute, die nur kurz ihre Mittagspause nutzen", sagt Cornelishen. In Haan dagegen kommen die Leute wegen der Atmosphäre und des guten Essens und bleiben auch länger als zehn Minuten. Im Laufe der Jahre habe man Bekanntschaften geknüpft und freue sich, die alten Freunde ein Mal im Jahr wieder zu sehen.

Die Gründe für die jährlichen Kirmeszusagen in Haan klingen bei allen Schaustellern gleich: "Es sind die netten Gäste, die uns immer herkommen lassen", so Cornelishen weiter. Auch mit Randalierern hat man wenige Probleme, denn "ein paar wird es immer geben, aber da stehen wir drüber", erklärt sie weiter. Für viele Schausteller ist die Tradition entscheidend, die jedes Jahr wieder für rund 800 Bewerbungen für die knapp 200 Standplätze sorgt.

Rudi Anton von Olnhausen vom Fahrgeschäft "Looping the Loop" ist zufrieden. "Der Umsatz war wieder spitze und auch das Publikum war wie jedes Jahr sehr nett", sagt von Olnhausen über die Haaner Kirmes. Nach dem Kirmesende in Haan fährt er mit dem Geschäft nach Ahlen. Natürlich werde man auch nächstes Jahr wieder in Haan sein.

Für die Stadtverwaltung war die Kirmes sehr erfolgreich, wie Planer Rainer Skroblies mitteilt. Dass es trotz einer brechend vollen Kirmes am Wochenende nur zu einem Notarzteinsatz kam, freut Skroblies. Man versuche eine Ballermannatmosphäre zu vermeiden, die Haaner Kirmes soll eine Familienkirmes bleiben. Ein gutes Beispiel dafür ist auch der Montagsgottesdienst, der wieder sehr gut besucht war: "In Haan findet sich ein sehr schönes kirmesfreudiges Publikum." Dies mache auch die Organisation in einer Innenstadt einfacher, da die Anwohner entspannt reagieren. Auf den friedlichen Charakter ist die Stadt stolz. Es gab kaum Einsätze von Polizei und Rettungskräften.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort