Haan Kita Bachstraße: Pläne nehmen Form an

Haan · Bei einer Bürgeranhörung stellte die Stadtverwaltung die Bauideen vor. Die Unterlagen liegen derzeit zur Einsicht aus.

 Auf dem früheren Schulgelände Bachstraße soll im westlichen (links) Teil die neue fünfgruppige Kita entstehen. Heute nutzt die private Kindergruppe den Gebäudetrakt in der Mitte. Möglicherweise werden die östlichen Geländeteile mit Blick auf nötige Flüchtlingsquartiere erst später mit Wohnhäusern bebaut.

Auf dem früheren Schulgelände Bachstraße soll im westlichen (links) Teil die neue fünfgruppige Kita entstehen. Heute nutzt die private Kindergruppe den Gebäudetrakt in der Mitte. Möglicherweise werden die östlichen Geländeteile mit Blick auf nötige Flüchtlingsquartiere erst später mit Wohnhäusern bebaut.

Foto: googleearth/stadt Haan

Gut vier Jahre ist es her, dass der Vorstand des Vereins Private Kindergruppe erstmals die Idee äußerte, auf dem Schulgelände Bachstraße eine neue Kita zu bauen, als den maroden und unzureichenden Altbau für teures Geld zu sanieren. Nach und nach entwickelte sich die Idee und mündete in den Bebauungsplan "Bachstraße" (Nr. 183). Die Pläne wurden am Mittwochabend im Rahmen einer Bürgeranhörung vor- und zur Diskussion gestellt. Zeitgleich läuft derzeit die öffentliche Auslegung der Pläne.

Haan: Kita Bachstraße: Pläne nehmen Form an
Foto: Stadt Haan

Seit April 2015 sind zwei Erschließungsvarianten für das Gelände der ehemaligen Waldschule an der Bachstraße entwickelt worden. Ziel ist vor allem, die bisher dort befindliche dreigruppige Kindertagesstätte nicht nur zu erhalten, sondern zu einer fünfgruppigen Einrichtung zu entwickeln. Außerdem soll das alte Schulgelände aber auch Platz für Wohnhäuser bieten.

Dazu kam eine geplante Änderung des Flächennutzungsplans, der das Gelände bisher als "Fläche für Allgemeinbedarf" ausweist, die nun auf das Kita-Gelände im westlichen Teil (etwa heutiger "Neubau" mit Schulhof) reduziert und der Rest als Bauland festgelegt werden soll. Von den beiden Erschließungsvarianten wurde jene weiterverfolgt, die die Kita nach Westen hin ausrichtet; aktuell nutzt die Einrichtung den mittleren Gebäudeteil.

Im August 2015 konnten dem Stadtentwicklungsausschuss dann drei Planungsvarianten vorgelegt werden. Nach Einbeziehung der Träger der öffentlichen Belange steht nun die Variante 1c im Fokus, bei der zwei Gebäude in Geschossbauweise an das Kita-Gelände anschließen und im hinteren Bereich, durch eine Stichstraße zugänglich gemacht und Einzelhäuser mit Privatgaragen geplant sind.

Rund vierzig Bürger, zumeist in der Nachbarschaft des betroffenen Geländes wohnend, kamen zur Bürgeranhörung in die Aula des Schulzentrums Walder Straße. Peter Sangermann, Leiter des Amtes für Stadtplanung und Bauaufsicht, erläuterte die Pläne und betonte die Besonderheiten der Variante 1c: "Hier soll die vorhandene Grünkulisse an der Bachstraße erhalten werden." Außerdem sei die zu bebauende Fläche reduziert worden, so dass die vorhandene Waldfläche erhalten bleibt.

Eine Frage nach dem Spielplatz beantwortete der stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr, Jörg Dürr (SPD): "Der Spielplatz auf dem Schulhof an der Bachstraße fällt weg. Dafür soll an anderer Stelle ein neuer Spielplatz, nicht nur für die Kleinen, angelegt werden."

Auch eine Frage nach der Geschossbauweise, konnte vom Technischen Beigeordneten Engin Alparslan beantwortet werden: "Es sind höchstens drei Geschosse geplant, um altengerechte Wohnungen für Senioren zu schaffen."

Eine heftige Diskussion entbrannte über die Verkehrssituation, bei der die Anwohner für die Zeiten der Anlieferung und Abholung der Kita-Kinder ein Chaos befürchten, da dafür keine Fläche zur Verfügung steht. Die Stichstraße parallel zum Kita-Gelände sei viel zu schmal und der Wendehammer werde schon heute als Parkfläche genutzt. Die Verwaltung nahm die Anregungen auf.

Die Pläne hängen derzeit im Amt für Stadtplanung und Bauaufsicht, Alleestraße 8, aus. Noch bis zum 25. November haben Bürger die Möglichkeit, sich schriftlich dazu zu äußern. Die Eingaben werden bewertet und später den Fachausschüssen des Stadtrates vorgelegt. Wenn der Satzungsbeschluss gefasst ist, können die Baupläne gezeichnet werden.

(RP)
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