Haan Kräftemessen bei der Ferienaktion

Haan · Etwa 70 Haaner Kinder amüsierten sich gestern auf der Beachparty. Die Stadt überlegt, weitere Plätze zu schaffen.

 Mit Feuereifer sind die Jugendlichen beim Tauziehen auf der Beachparty dabei - bei sommerlichen Temperaturen schweißtreibend!

Mit Feuereifer sind die Jugendlichen beim Tauziehen auf der Beachparty dabei - bei sommerlichen Temperaturen schweißtreibend!

Foto: Olaf Staschik

Um 14 Uhr 30 - die Beachparty hat gerade erst angefangen- bilden sich bereits lange Schlangen vor der Schmierseifen-Folie. Kinder zwischen sechs und 12 Jahren im Badedress rutschen wahlweise auf dem Bauch, den Unterschenkeln oder stehend über die glitschige Oberfläche. Wer besonders weit kommt, wird von den Wartenden mit Johlen gefeiert. An einer anderen Ecke machen sich die Kinder mit riesigen Wasserpistolen gegenseitig nass. Es gibt einen Sandkasten mit Sonnenschirm, einen Fußballplatz und laute Partymusik, die weit über den Platz schallt. Es ist Beachparty angesagt auf dem Gelände des Haaner Gymnasiums. Peter Burek, der Jugendreferent der Stadt Haan, eilt von einer Gruppe zur anderen und hilft aus: "Kannst Du mal Schmierseife nachfüllen", bittet ein Kind und Burek tut es. "Soll ich dich mal nass spritzen", fragt ein Knirps und Burek lehnt ab.

Dann wechselt die Musik und Limbo erklingt. Die Betreuer halten die Stöcke immer tiefer und die Kinder winden sich darunter her. Die Sechs bis 12-Jährigen machen ausnahmslos mit. Es wird Luftballon-Tanz, Apfeltauchen, Sitz-Fangen und mehr angeboten. Etliche Kinder und Betreuer sind bereits zum zweiten oder dritten Mal dabei. Peter Burek, der die Stadtranderholung seit anderthalb Jahren mitorganisiert, ist vom Konzept überzeugt. "Wenn wir im Februar die Plätze ausschreiben, sind sie im März ausgebucht. Es gibt aktuell 15 Kinder auf der Warteliste für die zweiten drei Wochen." Deswegen überlege die Stadt, weitere zehn Plätze anzubieten.

Haan bietet rund 100 Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis 16 Jahren in den Sommerferien eine jeweils dreiwöchige Stadtranderholung an. Sie endet immer mit einem Abschlussfest mit Eltern und einer Abschlussfahrt mit gemeinsamer Übernachtung aller Teilnehmer auf einem Pfadfinder-Zeltplatz im Westerwald.

"Das Rahmenprogramm steht, aber wir fragen die Kinder täglich nach ihren Wünschen und versuchen, diese zu erfüllen", erzählt Peter Burek. Die Kinder werden in feste, altersgerechte Kleingruppen zu je 20 Mädchen und Jungen eingeteilt. Jede Gruppe erhält zwei feste Gruppenleiter, die das tägliche Programm mit der Gruppe gestalten. Täglich wird ein Mittagessen gereicht. Einmal wöchentlich finden Tagesausflüge statt: "Sonderveranstaltungen werden den Eltern rechtzeitig per Elternbrief mitgeteilt und wir hören oft, wie gut es den Kindern gefällt."

Tägliche Anwesenheit wird bei der Stadtranderholung vorausgesetzt und ist Teilnahmebedingung. Die Kinder besuchen die Stadtranderholung Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr. "Die Eltern zahlen, abhängig vom Einkommen, Null bis 300 Euro für die Stadtranderholung", so Burek. "Die Stadt beteiligt sich an den Kosten und wir kommen gut mit dem Budget zurecht."

Leonie, 9, die sich beim Schmierseifenrutschen verausgabt, ist bereits zum zweiten Mal dabei. Sie beteuert: "Ich komme auch nächstes Jahr wieder."

(RP)
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