Bis zum Sonntag, 9. November, haben die Bürger dann die Gelegenheit, an den Schaufenstern von 42 Fachgeschäften, Banken und Dienstleistern vorbei zu flanieren, die Werke zu betrachten - und in einigen Fällen auch zu kaufen. Die große Resonanz erwächst aus dem großen Engagement des neuen Vorstands: Er wies schon im August auf die Aktion hin und warb sowohl bei Künstlern, als auch Geschäftsleuten aktiv um eine Teilnahme.

"Die Aktion ist eine tolle Möglichkeit für die Künstler, sich öffentlich zu präsentieren", sagt Lohhoff. Die Kosten dafür sind gering: Mitglieder des Vereins müssen nichts bezahlen, Nichtmitglieder zahlen 20 Euro. Dafür entfällt die Hemmschwelle, eine Galerie oder ein Museum zu betreten: Kunst konsumiert beim Einkaufsbummel, Kunst, die nach dem flüchtigen ersten auch einen zweiten Blick wert ist - das ist die Idee, die hinter dem Projekt steckt. Und auch die Haaner Geschäftsleute profitieren: "Wir sehen darin eine Belebung der Innenstadt", sagt Friseur Frank Richter. Er stellt für die Aktion wieder die Fenster seines Salons "Kopfarbeit" am Neuen Markt zur Verfügung.

Damit der Kunstgenuss nicht dem Zufall überlassen ist, hat der Verein "Kunst in der Stadt Haan" eine farbige Broschüre erstellt, in der alle teilnehmenden Künstler und Geschäfte aufgeführt sind. Sie liegt in allen teilnehmenden Geschäften aus. So können sich Interessierte ihre eigene Kunstroute zusammenstellen.

Dabei werden ganz unterschiedliche Stile in Sachen Kunst und Kunsthandwerk ausgestellt: Zu sehen sind Bilder in Acryl oder Aquarell, gegenständlich oder abstrakt, darüber hinaus Skulpturen, Fotografien, Glaskunst, Kaligraphie und vieles andere mehr. "So wird die Haaner Innenstadt zur Galerie", sagt Lohhoff erfreut.