Haan Lkw-Blockaden sichern Haaner Kirmes

Haan · Das Sicherheitskonzept wurde überarbeitet. Über Details schweigen sich Stadt und Polizei jedoch aus.

 Buntes Treiben - das soll auch in diesem Jahr sicher sein. Die Auflagen sind andere als in der Vergangenheit.

Buntes Treiben - das soll auch in diesem Jahr sicher sein. Die Auflagen sind andere als in der Vergangenheit.

Foto: ola

Aufatmen bei den Veranstaltern: Ohne größere Zwischenfälle ist die Düsseldorfer Rheinkirmes abgelaufen. Auf bis zu 300 Einsatzkräfte war die Zahl der Polizisten zu diesem Großereignis aufgestockt worden, und erstmals wurden aufgrund der Terror-Gefahr auch Lkw-Sperren an den Zufahrten zum Kirmesgelände eingerichtet.

Ähnliche Überlegungen stellen jetzt auch die Stadt Haan und die Polizei an. Immerhin gilt die Haaner Kirmes, die in diesem Jahr vom 23. bis 26. September läuft, als größte Straßenkirmes im Bergischen Land. Mehr als 200 Schaustellerbetriebe und über 400.000 Besucher werden erwartet.

"Die Stadt Haan und die Polizei stehen bei den Vorbereitungen zur Haaner Kirmes in engem Kontakt, um die erforderlichen Sicherheits- und Verkehrsmaßnahmen abzustimmen", berichtet Polizeisprecher Ulrich Löhe. Der Veranstaltung gelte große Aufmerksamkeit, denn "Deutschland und damit auch NRW stehen nach Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden auch weiterhin im Fadenkreuz des internationalen Terrorismus. Diese latente Gefahr besteht daher theoretisch auch für alle Städte und Großveranstaltungen bei uns im Kreis Mettmann", so Löhe. Grund zur Beunruhigung gebe es indes nicht: "Aktuell liegen der Polizei aber keine konkreten Erkenntnisse oder Hinweise vor, die auf bestehende terroristische Planungen oder Aktionen hindeuten."

Trotzdem wurde das Sicherheitskonzept der Haaner Kirmes auch auf dieses Szenario hin abgeklopft. "Dabei liegen das Sicherheitskonzept und alle Regelungen zur Durchführung der Haaner Kirmes in der Verantwortung der Stadt Haan", erläutert Löhe.

Die will Details des Sicherheitskonzepts nicht preisgeben. "Ein Gremium der beteiligten Sicherheitsbehörden trifft sich regelmäßig, um sich über aktuelle Entwicklungen auszutauschen und frühzeitig mögliche Gefährdungslagen zu berücksichtigen", heißt es aus dem Rathaus. "In den Monaten vor der Kirmes stehen alle Ordnungskräfte in ständigem Kontakt. Aktuell sind die Vorbereitungen für die Sicherheitsmaßnahmen bereits in vollem Gange", erläutert die Sprecherin der Stadt Haan, Sonja Kunders. Wie in Düsseldorf, so wird es auch in Haan Lkw-Sperren geben: "Bereits im letzten Jahr wurde das Sicherheitskonzept der Haaner Kirmes daraufhin angepasst. Die technischen Sperren gegen unerlaubte Zufahrten wurden in diesem Jahr nochmals erweitert", heißt es.

Ob es sich dabei um die Lkw der Schausteller wie in Düsseldorf handelt, will die Stadt nicht veröffentlichen. "Angaben über die konkreten Maßnahmen können wir leider nicht mitteilen." Neben den Einsatzkräften von Ordnungsamt und Polizei werden auch private Sicherheitsdienste nach dem Rechten sehen. Wie viele und wann, will die Stadt nicht preisgeben: "Auch in diesem Jahr werden wieder externe Security-Mitarbeiter eingesetzt. Über die Anzahl der Einsatzkräfte und die damit verbundenen Kosten können wir keine Angaben machen, da sonst mögliche Rückschlüsse gezogen werden könnten."

Eine Videoüberwachung sei von Seiten der Stadt nicht geplant. Ein Teil der Kosten für die Sicherheit werde von den Kirmesgebühren getragen, den anderen Teil übernehme die Stadt als Ordnungsbehörde. Doch auch über die Höhe der Kosten schweigt sie sich noch aus.

(arue)
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