Auch zuvor schon gab es einen Arbeitskreis des Rates, der sich um das Thema ÖPNV kümmerte. Doch der hatte nicht genügend Durchsetzungskraft. Das soll nun anders werden: Dürr will "eine deutliche Verbesserung des ÖPNV" erreichen. Dazu fällt ihm spontan die Streckenführung der Buslinie SB 50 ein. Der Schnellbus, der innerhalb einer knappen Stunde in Düsseldorf ist, fährt seit Ende April in der Gegenrichtung bis ins Industriegebiet Haan-Ost. Das sei zwar "sehr hilfreich", sagt Dürr, doch dadurch seien "die Anschlussbeziehungen in der Stadtmitte kaputt gegangen". Von diesem und weiteren Mängeln hofft er, dass sie mit dem großen Fahrplanwechsel der Rheinbahn im Herbst kommenden Jahres behoben werden.

Oberste Priorität hat für Dürr aber die Taktung der S 1. "Da muss Haan eine bessere Anbindung bekommen. Das gilt vor allem für die südlichen Stadtteile." Dabei sitzen die Ansprechpartner von Unterausschuss und Stadtverwaltung nicht direkt bei den Verkehrsbetrieben, sondern bei der so genannten Kreisverkehrsgesellschaft Mettmann, die Verkehrsbetriebe wie die Rheinbahn oder den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) mit der Personenbeförderung beauftragt.

Vincent Endereß (CDU) freut sich schon auf die Arbeit des Ausschusses: "Ich nutze den Nahverkehr sehr aktiv und finde die Anbindung von Bahn und Bus in Haan nicht optimal", sagt der junge Politiker. Er nennt, wie David Hinz auch, die Busverbindung abends und nachts zwischen Gruiten und Haan. "Das müsste man noch besser hinbekommen", wünscht sich Endereß.

Dem Unterausschuss ÖPNV gehören nicht nur Ratsmitglieder an: Heinz Bogatzki, Vincent Endereß, Udo Greeff und Reinhard Pech (für CDU), Jörg Dürr, Juliane Eichler und Julia-Janine Klaus (SPD), Peter Schniewind (WLH), Andreas Hesse (für GAL) sowie David Hinz (FDP).