Haan Nach der Kirmes: Betriebshof beseitigt Sperren

Haan · Gestern und heute dominieren Männer in Orange das Haaner Stadtbild: Die Straßen werden gefegt, Verkehrsschilder montiert und Umleitungen aufgehoben.

 Stefan Hirt hebt die Sperrung der B 228 wieder auf. Die Betriebshof-Mitarbeiter haben nach der Kirmes viel zu tun.

Stefan Hirt hebt die Sperrung der B 228 wieder auf. Die Betriebshof-Mitarbeiter haben nach der Kirmes viel zu tun.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Früh um 7 Uhr haben die Mitarbeiter des Betriebshofs damit angefangen, die Spuren der Kirmes zu beseitigen. "Zuerst einmal wird überall gefegt", sagt Carsten Lehmann, der stellvertretende Leiter des Haaner Betriebshofs. Das gehe am besten, solange die Durchgangsstraße noch gesperrt sei. Am Mittwochvormittag haben etwa 30 Männer zunächst in den Nebenstraßen aufgeräumt: "Die Stadt ist mit Parkverboten zugepflastert, die müssen wieder weg, und die alten Verkehrsschilder werden wieder aufgehängt."

Ab Mittwochmittag wird es spannend. Selbst in der Mittagspause auf dem Betriebshof treffen die Männer Absprachen untereinander: Wer nimmt welches Fahrzeug und welche Gerätschaften mit, und wie wird die Aufhebung der Umleitung am geschicktesten bewerkstelligt. "Das ist kein Vergnügen", sagt Andreas Hüls. Er baut mit einem Kollegen Verkehrsschilder auf und ab und ärgert sich über all die Autofahrer, die die Sperrungen ignorieren und sie bei der Arbeit behindern oder sogar gefährden. "Die nehmen uns nicht ernst. Was ich mir heute morgen schon alles habe anhören müssen", sagt er kopfschüttelnd.

Die Männer machen sich auf den Weg. Stefan Hirt erlebt bereits den 14. Kirmesabbau. Er fährt mit einem LKW samt Hubkabine zu einer der beiden Sperren an der Ecke Alleestraße/Kampstraße, die aus der B 228 während der Kirmestage eine Fußgängerzone gemacht haben. Carsten Lehmann bittet ihn, noch nicht anzufangen: Er fährt mit seinem orangefarbenen Pkw und dem gelben Blinklicht die gesperrte Strecke ein letztes Mal ab, um zu kontrollieren, ob sie wirklich schon passierbar ist. Erstaunlicherweise kommen ihm auf der kurzen Strecke schon diverse Fahrzeuge entgegen, und auch hinter ihm sind mehrere.

Zurück zum Ausgangspunkt das gleiche Spiel: "Die wissen, dass die Sperrung jetzt irgendwann aufgehoben wird, und fahren einfach durch", sagt Stefan Hirt, der Mann auf der Hubkabine, während rechts und links um ihn herumgekurvt wird. Junge und alte Fahrer - sogar ein Fahrschulwagen - ignorieren Stoppschilder und "Durchfahrt verboten". Die Männer in Orange heben die Sperrung auf.

Sie haben noch viel zu tun: Fünf Wartehäuschen müssen wieder aufgebaut, 80 Blumenkübel aufgestellt werden, dazu Spielgeräte, Abfallbehälter, Bänke. Ungezählte Parkscheinautomaten und etwa 1000 Quadratmeter Blumenbeete warten darauf, wieder freigelegt zu werden. Und dann sind da noch die "Kladderwiewer", die derzeit auf dem Betriebshof zwischengelagert sind. Auch sie müssen zurück an ihren angestammten Platz. 2013 hat der Betriebshof 1150 Arbeitsstunden geleistet, um die Haaner Kirmes erst vorzubereiten und dann alles wieder aufzuräumen.

(RP)
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