Haan Neubau Gymnasium: Anwohner besorgt um ihre Parkplätze

Haan · Wird der Parkdruck im Viertel durch den Neubau des Gymnasiums Adlerstraße noch größer? Das befürchten einige Anwohner. Ihre Sorgen äußerten sie am Dienstag bei einem Infoabend, zu dem die Stadtverwaltung eingeladen hatte. Als Gesprächspartner standen der technische Dezernent Engin Alparslan, die Leiterin des städtischen Gebäudemanagements, Ute Eden, Projektleiter Olaf Tödte, Planungsamtsleiter Peter Sangermann sowie Uwe Bolz vom Planungsamt bereit. Jörg Dürr (SPD), stellvertretender Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses, moderierte.

 Olaf Tödte (stehend) erläutert in der Aula des Gymnasiums die Gestaltung des Außengeländes. Die Aula wird als erstes abgerissen.

Olaf Tödte (stehend) erläutert in der Aula des Gymnasiums die Gestaltung des Außengeländes. Die Aula wird als erstes abgerissen.

Foto: Olaf Staschik

Grundlage war eine Skizze des Außengeländes, die erste Ideen umfasst, aber noch nicht die endgültige Planung abbildet (Grafik rechts). Wichtig war den Planern, den Schülern einen attraktiven Schulhof zur Verfügung zu stellen und das Gebäude schöner in die Landschaft einzufügen als bislang. Das fand Zustimmung. "Damit wäre das annähernd wieder so hergestellt, wie es damals war", sagte ein Anwohner der Diekermühle, sichtlich zufrieden über geplante Teichanlagen und die Idee, dass die alte Wegeverbindung vom Drosselweg zur Diekermühle über das Schulgelände wieder eingerichtet werden soll.

Die Schule wird quer zum bisherigen Gebäuderiegel ganz rechts auf das Gelände gebaut, dorthin, wo heute die Aula steht. Es ist zwar fünfstöckig, zur Adlerstraße aber wegen der Hanglage nur anderthalbstöckig. Der Sportplatz im Landschaftsschutzgebiet fällt weg. Alternative sind ein Kleinspielfeld auf dem Schulhof und die Sportanlage an der Hochdahler Straße. Die Fragen der Zuhörer - neben einer Vielzahl von Ratsleuten etwa ein Dutzend Betroffene - konzentrierten sich jedoch vor allem auf Parkplätze. Schon jetzt, so bemängelten Anwohner, parkten Lehrer und Schüler Stellplätze in den umliegenden Straßen. "Und wenn man dann abends nach Hause kommt, muss man sich einen Parkplatz suchen", sagte Ralf Rotthaus, Anwohner der Adlerstraße. Tatsächlich will die Stadt auf dem neuen Schulgelände mit 125 allgemeinen plus 45 Lehrerstellplätzen mehr Parkraum anbieten als bisher. Doch die Anwohner bezweifeln, dass dies ausreicht. Die Lehrerparkplätze seien zu weit weg vom Schulgebäude und schon jetzt "gerappelt voll". "Die Stadt kann mehr tun, als Parkraum zu schaffen. Sie können verhindern, dass in der Siedlung geparkt wird", hieß es. Robert Wolfertz regte Anwohnerparkausweise an. Außerdem forderten die Bürger, die Parkplätze besser auszuschildern und auszuleuchten.

Alle Anregungen wurden protokolliert. Die Stadt wird nun prüfen, ob und inwieweit sie sie in die Bebauungsplanung mit aufnehmen kann. Im Sommer 2018 soll das neue Gymnasium bezugsfertig sein.

(RP)
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