Haan Neuer Kinderchor, neue Pfarrerin, neue Pläne

Haan · Die evangelische Gemeinde renoviert das Haus an der Kirche - und wirkt auch sonst sehr frisch.

Ein Kindermusical will der neue Kantor der evangelischen Kirchengemeinde Martin Honsberg in der letzten Ferienwoche mit Haaner Grundschulkindern einstudieren und am Ende aufführen. Das Singspiel "Der verlorene Sohn" von Ulrich Gohl soll Kinder für das gemeinsame Singen begeistern. Die Proben finden von Montag bis Freitag, 3. bis 7. August, im CVJM-Haus an der Alleestraße statt. Honsberg wünscht sich, dass die Kinder Freude am Singen finden und anschließend im neuen Kinderchor mitsingen, der nach den Ferien montags ebenfalls im CVJM-Haus proben wird. Dieses Angebot ist neu in der evangelischen Gemeinde. Mit Martin Honsberg, 25, der erst seit ein paar Monaten in der Gemeinde ist, hat jetzt auch die junge Pfarrerin Sara Schäfer ihren Dienst angetreten, die für zwei Jahre in der Gemeinde ihren Dienst tun wird und am Wochenende von Superintendent Frank Weber in die Gemeinde eingeführt wurde. "Ein Geschenk der Landeskirche" sei Schäfer, sagte Pfarrerin Gabriele Gummel, denn am Ende der Pfarramt-Ausbildung werde diese auf zwei Jahre befristete Stelle von der Landeskirche finanziert und nicht von der Gemeinde. In allen Bereichen wolle sie arbeiten, vom Gottesdienst über Konfirmanden-Arbeit bis hin zu den Jugendkreisen. Aber sie könne sich auch vorstellen, junge Erwachsene in den Fokus zu nehmen. Die Rede ist zum Beispiel von einem Gottesdienst zum Valentinstag im kommenden Februar.

Die junge Pfarrerin, die während ihres au pair Jahres in Stockholm den Entschluss gefasst hatte, Theologie zu studieren, sagt zu ihren Aufgaben: "Mag ich nicht, gibt's für mich nicht." Und noch eine erstaunliche Äußerung tut die junge Frau: "Besonders Beerdigungen liegen mir am Herzen", denn gerade in dieser schwierigen Lebenssituation habe sie Menschen getroffen, die für Gespräche mit einem Pfarrer dankbar sind. Eine dritte in die Zukunft weisende Maßnahme schilderten Pfarrerin Gummel und Presbyterin Janine Preuss-Sackenheim im Haus an der Kirche: Die sich ständig wandelnden Anforderungen in der Kirchengemeinde haben zu dem Entschluss geführt, das Haus an der Kirche zu restaurieren. Und so die Möglichkeit zu schaffen, dass sich unterschiedliche Gruppierungen gleichzeitig in dem denkmalgeschützten Haus treffen können, ohne einander zum Beispiel durch Geräusche zu belästigen. Dafür wurden Schallschutz-Maßnahmen in beiden Geschossen verwirklicht. Ein zusätzliches Bauprojekt ist angedacht: Hinter dem Haus könnte mit einem Anbau noch zusätzlicher Raum geschaffen werden. Aber dazu bedarf es noch ausgiebiger Gespräche in den Gremien.

(gund)
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