Haan Ostermann spendiert einen Kreisverkehr

Haan · Während des Baus des neuen Küchenzentrums wurde gleich auch noch die Verkehrsführung verbessert.

 Bürgermeister Knut vom Bovert (l.) dankt Rolf Ostermann, geschäftsführender Gesellschafter des gleichnamigen Möbelhauses in Haan. Im Hintergrund: Der Kreisverkehr, der den Unfallschwerpunkt an dieser Stelle entschärft.

Bürgermeister Knut vom Bovert (l.) dankt Rolf Ostermann, geschäftsführender Gesellschafter des gleichnamigen Möbelhauses in Haan. Im Hintergrund: Der Kreisverkehr, der den Unfallschwerpunkt an dieser Stelle entschärft.

Foto: Olaf Staschik

So etwas bekommt die Stadt Haan auch nicht alle Tage geschenkt: Rolf Ostermann, geschäftsführender Gesellschafter des gleichnamigen Einrichtungshauses, übergab Bürgermeister Knut vom Bovert gestern einen Kreisverkehr. Die Firma hatte den neuralgischen Knotenpunkt an der Landstraße neu bauen lassen, um die Verkehrsführung zu den Einfahrten des Möbelhauses und des Abhollagers direkt gegenüber zu verbessern. Diese Querung hatte sich zu einem Unfallschwerpunkt entwickelt. Zunächst sei an eine Ampel gedacht gewesen, berichtet Ostermann. "Aber dann stellte sich heraus, dass ein Kreisverkehr die Geschwindigkeit besser reduziert." Seit Mitte Juli ist er für den Verkehr freigegeben, "und es funktioniert", berichtet Ostermann erfreut.

Das ist wichtig, zieht doch der neue Küchenmarkt, den Ostermann zurzeit ebenfalls bauen lässt, Berechnungen von Fachleuten zufolge 20 Prozent mehr (Auto fahrende) Kunden an als bisher. Und weil das Unternehmen Verursacher dieser Verkehrsbelastung ist, trägt es auch die Kosten: rund 500 000 Euro.

Bei Grillwürstchen und Bier feierten Rolf Ostermann und einige Mitarbeiter, Knut vom Bovert, Wirtschaftsförderer Elmar Jünemann, Bürgermeisterkandidaten und Vertreter der Politik die Übergabe des Kreisverkehrs an die Stadt. Er ist jetzt ihr Eigentum. Dafür aber muss sie auch die Pflege übernehmen. Dass hier ein Unfallschwerpunkt entschärft wurde, freut auch Baudezernent Engin Alparslan: "Ich habe selbst mal versucht, hier links abzubiegen. Es war die Hölle", erzählt er.

Zehn Millionen Euro lässt sich die Firma Ostermann den Ausbau des Einrichtungshauses mit einem neuen Küchenzentrum kosten. Es soll Anfang kommenden Jahres fertig werden. Bis einschließlich Donnerstag wurde das alte Verwaltungsgebäude abgerissen, um nun weiteren 6000 Quadratmetern Verkaufsfläche Platz zu machen. Rund 250 Küchen will Ostermann künftig in dem Neubau zeigen. Es werden eigens 20 weitere Beschäftigte eingestellt.

Die Bauarbeiten liegen sechs Wochen hinter dem Zeitplan zurück, weil auf dem Gelände am 23. April eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden wurde (RP berichtete). Das veranlasste die Unternehmensleitung zu weiterer Vorsicht: "Das Gebäude wird wegen des schlechten Baugrunds auf 96 Pfählen stehen", erläutert Ostermann. Daher wurden zunächst 96 Bohrungen gemacht und in die Löcher Sonden herabgelassen. Weitere Bomben, Granaten oder Kampfmittel wurden jedoch nicht gefunden.

Das neue Gebäude wird über eine Brücke auf Höhe der ersten und zweiten Etage mit dem Altbau verbunden. Auf diese Weise wird das neue Lager für Selbstabholer überdacht. Nach den Umbauten wird eine komplette Durchfahrt auf dem Gelände möglich sein.

(arue)
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