Haan Robert-Koch-Straße: Pläne umstritten

Haan · Zu hohe Quadratmeterpreise und zu wenig Stellplätze, das ist die Kritik einiger Fraktionen am Projekt.

 Das ehemalige Schwesternwohnheim des St.-Josef-Krankenhauses an der Robert-Koch-Straße soll abgerissen und durch einen Neubau mit elf Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnungen ersetzt werden.

Das ehemalige Schwesternwohnheim des St.-Josef-Krankenhauses an der Robert-Koch-Straße soll abgerissen und durch einen Neubau mit elf Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnungen ersetzt werden.

Foto: Olaf Staschik

Noch keine Entscheidung hat die Politik über die Neubaupläne an der Robert-Koch-Straße gefällt. Mit einer knappen Mehrheit hat der Stadtentwicklungsausschuss jetzt die Beratungen in die kommende Sitzung verschoben. Zu große "Bauchschmerzen" haben noch SPD, WLH und GAL bei dem Projekt. Denn zum einen scheint sich der neue Wohnraum bei Quadratmeterpreisen von bis zu 9,50 Euro einmal mehr für Geringverdiener nicht zu eignen. Zum anderen sind den Politikern die für dieses Viertel angesetzten 1,35 Stellplätze pro Wohneinheit - üblich sind in Haan ansonsten 1,5 Stellplätze - zu wenig. "Wir haben heute schon rund um das Krankenhaus einen großen Parkdruck", gab Walter Drennhaus (SPD) zu bedenken.

Allerdings, so antwortete Planungsamtsleiter Peter Sangermann, sei aus dem Gebiet nicht viel mehr herauszuholen. Elf Zwei-, Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen seien geplant, das sind drei Wohnungen pro Etage. Außerdem sei eine Spielfläche vorgesehen. "Ich sehe keine Möglichkeit, einen zusätzlichen Stellplatz hinzubekommen", so Sangermann. Der Technische Dezernent Engin Alparslan wies zudem darauf hin, dass es sich bei den geplanten Quadratmeterpreisen sehr wohl um "preisgedämpften Wohnungsbau" handle und verwies auf das Handlungskonzept "Zukunft Wohnen.Düsseldorf" von 2016, in dem die preisgedämpfte Nettokaltmiete auf 9,60 Euro je Quadratmeter festgelegt wurde.

Gleichwohl zeigten sich die Fraktionen nicht zufrieden. Wenigstens zwei öffentlich geförderte Wohnungen und den Rest in einem niedrigen Preissegment, das sollte die Stadt Haan in Verhandlungen mit dem Investor noch herausholen, regte Walter Drennhaus an. Die Verwaltung zeigte sich über diese Forderung nicht begeistert: Es könne nicht sein, das Pferd in vollem Ritt zu wechseln, betonte Alparslan, bereits eine Ablehnung erwartend. Drennhaus blieb dabei: "Wir brauchen geförderten Wohnungsbau, und wenn wir im Kleinen nicht anfangen, werden wir es im Großen nicht schaffen."Die WLH verkündete, dass sie den Plänen "so nicht zustimmen" werde. So kam es zur Verschiebung: Die Diskussion wird in der nächsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses fortgesetzt.

(arue)
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