Haan Sandburgen-Wettstreit im Häusermeer

Haan · Beim Haaner Sommer waren Samstag die Baumeister gefragt. Alle Teams bewiesen viel Kreativität.

 Jan, Niklas, Lena, Emma, Anna und Jason gestalten ihre Sandburg mit Förmchen und viel Fantasie. Das Bau-Areal auf dem Neuen Markt war in verschiedene Felder abgesteckt, auf denen die Teams parallel arbeiteten.

Jan, Niklas, Lena, Emma, Anna und Jason gestalten ihre Sandburg mit Förmchen und viel Fantasie. Das Bau-Areal auf dem Neuen Markt war in verschiedene Felder abgesteckt, auf denen die Teams parallel arbeiteten.

Foto: Olaf Staschik

Martha schaufelt aus Leibeskräften. Die Siebenjährige hebt einen Graben aus und häuft gleichzeitig einen Wall auf. Zwischendurch wischt sie sich mit dem Unterarm die Schweißperlen von der Stirn. Ihre Schwester Alisha schleppt derweil eine Gießkanne mit Wasser herbei. "Kann mir mal jemand helfen?", fragt Martha, doch ihre Schwester und der Vater sind zu sehr damit beschäftigt, den Sand in Wasser anzufeuchten und ein filigranes tropfsteinartiges Gebilde auf den kegelförmigen Bau im Zentrum der Burg aufzuhäufen. "Hier können wir mal so richtig herummatschen", sagt Alisha mit einem breiten Grinsen. Die Achtjährige ist zum ersten Mal beim Sandburgen-Wettbewerb des Haaner Sommers dabei, hat aber schon etwas Erfahrung. "Im Urlaub haben wir das schon häufiger gemacht", sagt das Mädchen. "Und haben Spaß dabei", ergänzt Martha, ohne aufzuschauen.

Im Feld nebenan buddeln Luke und Finn außer Konkurrenz. Die beiden Jungs haben den ersten Durchgang des Wettbewerbs bereits in 45 Minuten ein Meisterwerk aus Zinnen und Türmchen geschaffen. "Innen war eine Riesenburg, außen eine stabile Mauer, so dass wir kaum noch darum herum gehen konnten", berichtet Luke hörbar stolz. Den Burggraben auszuheben, hat Finn besonders begeistert. "Alles andere war viel anstrengender. Doch es hat sich gelohnt. Wir hatten die beste Ritterburg und ich glaube, wir haben auch gewonnen", betont der Achtjährige.

Die Beurteilung der Bauwerke übernimmt die vierköpfige Jury, zu der auch Dieter Schaich gehört. "Es macht mir unglaublich viel Freude zu sehen, wie viel Mühe die Kinder sich geben. Wir haben schon wunderschöne Ergebnisse mit Kegeln und Türmchen gesehen. Ein Team hat dafür wohl die ganze Woche geübt." Bei der Bewertung kommt es jedoch nicht nur auf Kreativität und Ausführung an, sondern auch, wer mit wem den Sand geformt hat. "Einzelkämpfer bekommen Sonderpunkte", sagt Schaich. Der gemeinsame Spaß sei das Wichtigste.

Viereckig soll das Werk von Maxim (10) und Luis (8) werden. Sie haben sich kurzfristig tatkräftige Unterstützung von einem Freund der Familie organisiert. "Die Kinder haben gefragt und da konnte ich nicht nein sagen", berichtet Stephan Lehmhaus. Der 31-Jährige schaufelt wie ein Bagger mit beiden Händen den Sand vor sich her, und steckt die Grenzen des Baus ab. "In die Mitte muss unbedingt ein Hai", sagt Luis bestimmt, bevor er losläuft, um Wasser zu holen.

"Die Teilnehmer sind ganz eifrig bei der Sache", betont Moderator Michael Kalthoff. Ursprünglich sei die Idee zu dem Wettbewerb entstanden, da an Nord- und Ostsee sowie Italien und Spanien nicht mehr gebuddelt werden dürfe. "Angeblich besteht die Gefahr, dass der Strand unterspült werde. Bei uns darf jeder nach Herzenslust graben und gibt es tolle Preise."

Darauf hoffen auch Jason (10) und Niklas (7) insgeheim. Sie haben an der ersten Runde teilgenommen. "Unsere mittelalterliche Ritterburg ist richtig gut gelungen", sagt Jason. "Wir haben noch alles mit Blümchen verziert", ergänzt Niklas. Die beiden geben auch bereitwillig Tipps. "Am besten lässt sich der dunkle Sand unter dem losen hellen verbauen. Außerdem ist Wasser wichtig, damit es pappt. Aber nicht zuviel!", sagt Jason. "Große Teile lassen sich gut mit der Hand formen, bei kleinen sind Förmchen besser", rät Niklas.

(domi)
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