Haan Schima und Haan: Eine innige Dauerbeziehung
Haan · Der Schlagersänger und die Stadt gehören einfach zusammen. Auch am Sonntag war das zu spüren - bei Rüdiger Schimas Auftritt auf dem Neuen Markt.
Ein Friseur auf der Suche nach der Glücksträhne im Schlagergeschäft? Rüdiger Schima eine ätzende Locke zu drehen, wäre viel zu einfach. Der Troubadour hat sein Stammpublikum, das die heile Welt über alles liebt. Und nur die. Denn schlechte Nachrichten gibt es schon mehr als genug. 250 Damen und auch einige Herren versammelte der Schlagersänger gestern bei seinem Auftritt im Haaner Sommer zur besten Käsesahnetorten-Zeit auf dem Neuen Markt. 28 Grad Außentemperatur? Werden ganz einfach weggeschunkelt! Selbst als in den ersten zehn Minuten die Technik Schimas Stimme und das Playback nicht wirklich zueinander bringt, klatschen die Fans. So etwas nennt man wahre Treue.
"Ich habe vor jedem Auftritt eine Menge Lampenfieber. Das aber ist nach drei, vier Takten des ersten Liedes vergessen", sagt Schima im Gespräch mit der RP. Gut, dieses Mal bauchte es ganze fünf Lieder, bis der Barde Tritt gefasst hatte. Ab "Rote Rosen, rote Lippen und roter Wein" hat der Mann das weiße Festzelt fest im Griff und den Rumpelbass aus der Box verbannt. Ein Erfolgsgeheimnis: Rüdiger Schima lebt und liebt den Schlager. Und zwar zu 100 Prozent glaubwürdig. Am liebsten spaziert er durch die Zuschauerreihen, knuddelt eine Dame, die barfuß tanzt, drückt alle Hände, die sich ihm entgegenstrecken und streichelt über das eine oder andere, meist schon schlohweiße Haupthaar.
"Auf mein Haaner Publikum kann ich mich verlassen", weiß Rüdiger Schima, der dort wohnt und singt, seit fast drei Jahrzehnten schon, seit er mit 13 Jahren nicht gegen die Erwachsenen opponierte, sondern mit Rainer Holbe und Franz Lambert zum ersten Mal durch den Schlagerhimmel tänzelte. Er ist dabei geblieben.
Und weil das zwischen Haan und Schima so eine Art innige Dauerliebesbeziehung ist, hat er sich angewöhnt, seine neuen Songs hier zu testen. Gestern bekam er am Ende seines Auftritts für die kommende Nummer eins aus seinem kommenden Album, "Und ich schenk Dir diesen Tag" einen dicken Sonder-Applaus. Anschließend zog er mit seinen wirklich eingefleischten Fans weiter in ein Lokal. Wo bei einem leichten Wein und unzähligen Autogrammen der Tag ausklang.
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"Leben kann ich noch nicht von meinem Gesang", sagt Rüdiger Schima. Aber er sei kurz vor dem nächsten Schritt, versichert sein Manager. Demnächst erscheint die neue CD, im November noch eine neue Ballade fürs Weihnachtsgeschäft, dazu am 24. August einen Fernsehauftritt bei TV 11 in Roermond und eine Woche später ein Treffen mit "Heintje" Heinz Simon auf einem Reiterhof - das ist die Welt des Rüdiger Schima; dafür gibt er sein Bestes.
Der direkte Kontakt zu seinen Fans in Haan und Hilden und Umgebung ist es, der ihn immer wieder erdet und nicht dauerhaft in eine Traumwelt abheben lässt. Wenn er früh morgens seine 1000-Meter-Runde durch das Hildenener Waldbad dreht und dort eine Schar weiblicher Fans trifft, dann freut es ihn natürlich, wenn das Getuschel losgeht und er von den Damen erkannt wird. Im Gegenzug wird jeder Fan von Rüdiger Schima sehr achtsam behandelt, niemals von oben herab. Für den Haaner Schlagersänger Rüdiger Schima: Ehrensache
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