Haan Senioren-Wohnungen in Haan gefragt
Haan · Das Neubauprojekt "Alte Gärtnerei" feierte jetzt Richtfest. Es zu vermarkten ist einfach: Es gibt viele Interessenten.
Geht alles glatt, dann können die letzten Bewohner schon im Frühjahr 2015 einziehen: Die Haaner Bauunternehmung Bremer Bau hat jetzt für ihr Objekt "Alte Gärtnerei" Richtfest gefeiert. Drei Mehrfamilienhäuser mit 24 Wohneinheiten, drei Reihenhäuser sowie zwei Doppelhaushälften werden am August-Macke-Weg gebaut oder sind bereits fertiggestellt. Die Nachfrage ist groß, berichtet Bremer erfreut: "Haan ist eine begehrte Wohnlage." So sind einige Mieter und Eigentümer bereits eingezogen.
Einst standen an dieser Stelle Gewächshäuser und Kulturflächen einer Gärtnerei. Das Bauvorhaben "Alte Gärtnerei" rundet das Baugebiet am August-Macke-Weg ab, das 1993 begann. Das Projekt ist in drei Bauabschnitte - Thienhausen 1, 2 und 3 - gegliedert. Im Jahr 2000 wurde der zweite Bauabschnitt begonnen und zügig fertiggestellt, der letzte steht nun vor seiner Vollendung. "Ende des Jahres sind die Bauarbeiten abgeschlossen", berichtet Bremer. Anfang kommenden Jahres können ihm zufolge auch die letzten noch freien Wohnungen bezogen werden. Die Vertriebsgesellschaft Bremer und Bellhoff Immobilien GmbH vermarktet die Wohnungen seit September 2012 - offenbar mit großem Erfolg: Schon vor Beginn des letzten Bauabschnittes waren alle Wohnungen verkauft. "Es ist nur noch etwas zur Vermietung zu haben", sagt Bremer.
Das Besondere an den Wohnungen: Sie sind seniorengerecht. So haben sie barrierefreie Zugänge, Aufzüge ab Tiefgarage und breitere Türen. "Der Markt verlangt das", sagt Bremer: Senioren seien die Zielgruppe, "die für Geschosswohnungsbau in Frage kommt". Denn zumeist wollen sich ältere Menschen verkleinern, verkaufen ihr Haus, um idealerweise in eine fußläufige Nähe der Innenstadt zu ziehen. Diese Voraussetzungen erfülle der Standort. Zugleich kaufen Senioren nur noch selten Wohneigentum. Und so sind denn auch 40 Prozent der Abnehmer des Neubauprojektes Kapitalanleger, die die Wohnungen kaufen und sie weitervermieten. 60 Prozent sind Eigennutzer.
Bei der Stadt Haan ist man froh über das Bauprojekt: "Es gibt eine starke Nachfragte nach Wohnungsbaugrundstücken, die wir nicht bedienen können", sagt Wirtschaftsförderin Marita Duske. "Wir freuen uns, wenn wieder Angebote da sind." Haan sei eine beliebte Wohnlage, denn nicht nur die Einwohner der Stadt, sondern auch Bürger aus dem Umkreis wie Solingen, Wuppertal und Düsseldorf seien an Wohnungen und Häusern in Haan interessiert, hat Duske beobachtet.
Da kommt das nächste Projekt gerade recht: Schon hat Bauunternehmer Bremer ein weiteres Vorhaben vor Augen. Auf einem Grundstück an der Dieker Straße/Düppelstraße in Haan soll ein "architektonisch interessantes Mehrfamilienhaus" mit 14 Wohneinheiten entstehen. Stufenlose Zugänge stehen auch hier für ein generationenübergreifendes Wohnen.
Zurzeit stehen auf dem Grundstück noch eine Kneipe - ehemals "Haaner Treff" beziehungsweise "Eulenspiegel" - und ein Wohnhaus. Sie sollen noch Ende dieses Jahres abgerissen werden, erläutert Bremer.
Die Gebäude machen Platz für zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 14 Eigentumswohnungen. Mit den Bauarbeiten wird im kommenden Jahr begonnen. Bremer ist begeistert: "Ich würde gerne weiter bauen, aber es ist schwierig, in Haan passende Grundstücke zu finden." Könnte er frei wählen, welches wäre in Haan sein Wunschprojekt? "Die Landesfinanzschule", antwortet Bremer nach nur kurzem Überlegen. "Ich würde da ebenfalls Wohnungsbau sehen." Zurzeit verhandelt die Stadt Haan mit dem Land NRW, um die Landesfinanzschule zu kaufen. Sie soll Ende dieses Jahres aufgegeben werden.
